Die weltgrößte Nashornfarm hat einen neuen Besitzer: Die Nichtregierungsorganisation African Parks hat die in Südafrika ansässige Einrichtung Platinum Rhino gekauft, die Heimat von rund 2.000 Tieren ist.
Die weltgrößte Nashornfarm hat einen neuen Besitzer: Die Naturschutzorganisation African Parks hat die in Südafrika ansässige Einrichtung Platinum Rhino, die Heimat von rund 2.000 Tieren ist, nach eigenen Angaben vom Montag gekauft. Die 7.800 Hektar große Anlage beherbergt der NGO zufolge derzeit 15 Prozent der weltweit verbliebenen Wildpopulation des südlichen Breitmaulnashorns.
Die Nashornfarm war zuvor im Besitz des 81 Jahre alten südafrikanischen Naturschützers John Hume, der die Einrichtung versteigern wollte. African Parks zufolge ging jedoch kein Angebot ein, sodass die Nashörner einem "großen Risiko der Wilderei" ausgesetzt seien.
Nashörner sind durch Wilderei bedroht
African Parks verwaltet 22 Schutzgebiete auf dem gesamten Kontinent. Die Nichtregierungsorganisation plant eigenen Angaben zufolge, in den kommenden zehn Jahren 2.000 südliche Breitmaulnashörner auszuwildern. Die Art wurde im späten 19. Jahrhundert fast bis zur Ausrottung gejagt. Durch jahrzehntelange Schutz- und Zuchtbemühungen erholte sie sich allmählich wieder.
Südafrika beherbergt rund 80 Prozent aller Nashörner weltweit. Allerdings ist die Population trotz der Anstrengungen staatlicher wie privater Reservate durch Wilderei bedroht. Nach Angaben der südafrikanischen Regierung wurden im vergangenen Jahr 448 Nashörner durch Wilderer getötet - drei weniger als im Jahr davor. Die Hörner der Tiere sind auf Schwarzmärkten in asiatischen Ländern wie China und Vietnam wegen ihrer angeblich heilsamen Wirkung etwa gegen Krebs begehrt. (afp/fah)
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