Blutiger Zwischenfall in einem Tierpark in Niedersachsen: Ein 24 Jahre alter Tierpfleger wird von zwei Löwen angefallen. Er ist schwer verletzt.
Zwei Löwen haben einen Tierpfleger im Serengeti-Park in Hodenhagen in Niedersachsen angegriffen und schwer verletzt. In Lebensgefahr sei der 24-Jährige aber nicht, sagte ein Polizeisprecher in Walsrode am Samstag. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung online über den Vorfall berichtet.
Unklar war zunächst, warum der 24-Jährige gleichzeitig mit den Löwen in dem Gehege war. Er hatte sich dem Blatt zufolge zusammen mit zwei kastrierten männlichen Löwen im hinteren, von Besuchern nicht einsehbaren Gehege aufgehalten, als diese angriffen.
Es handele sich um einen erfahrenen Mitarbeiter, erklärte die Sprecherin des Serengeti-Parks, Asta Knoth. Zu dem Vorfall sei es am Samstagmorgen gekommen, als die Tiere ihr Fleisch bekamen.
Die beiden Tiere würden getrennt von den anderen Löwen gehalten, also nicht auf der Außenanlage, die sie erst nach der Fütterung betreten dürften. Laut "Bild Online" hatte der Pfleger den Zaun kontrollieren wollen.
Besucher zu keinem Zeitpunkt in Gefahr
Ein Tierpflegerkollege und der Tierinspektor des Parks hätten die Löwen schließlich von ihrem Opfer weglocken und einsperren können, heißt es in dem Bericht weiter. Der 24-Jährige sei daraufhin per Hubschrauber in die Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover geflogen worden.
Asta Knoth zu "Bild Online": "Wir sind total schockiert, dass es zu diesem Vorfall gekommen ist. Es darf zu keinem Zeitpunkt passieren, dass Mensch und Tier sich in einem Gehege aufhalten. Warum es dazu kommen konnte, werden wir klären."
Für die Besucher habe keine Gefahr bestanden, die Löwen seien durch einen Extrazaun gesichert, teilte Knoth der dpa mit. Der angegriffene Pfleger sei wach und ansprechbar gewesen.
Vor fünf Jahren hatte ein Löwe Besuchern des Tierparks einen gehörigen Schrecken eingejagt: Die Raubkatze sprang mit einem Satz in die Scheibe eines Safari-Busses, mit dem Besucher durch die Außenanlage fahren können, zerschlug sie und blieb kurz mit den Vorderpfoten hängen.
Direkt hinter der zertrümmerten Scheibe saß eine Familie, die durch Glassplitter leicht verletzt wurde. (ank/dpa)
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