Nordkorea hat die im Zuge der Corona-Pandemie verhängten strikten Einreiseregeln für seine im Ausland lebenden Staatsbürger weitgehend aufgehoben. Das staatliche Hauptquartier für Epidemieprävention habe bekannt gegeben, dass "Bürger im Ausland nach Hause zurückkehren dürfen", meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag (Ortszeit). Die Entscheidung sei vor dem Hintergrund der "entspannten weltweiten Pandemie-Situation" getroffen worden. Dem Bericht zufolge stehen Rückkehrer "eine Woche lang in Quarantänestationen unter ärztlicher Beobachtung".
Nordkorea war bereits zuvor international weitgehend isoliert, im Zuge der Corona-Pandemie Anfang 2020 schottete das Land sich dann nahezu komplett ab. Nach drei Jahren mehrten sich zuletzt die Anzeichen einer möglichen Öffnung. Im Juli hatten chinesische und russische Staatsvertreter an einer großen Militärparade in Pjöngjang teilgenommen. Sie waren die ersten ausländischen Würdenträger seit Jahren, die in dem Land gesehen wurden.
Vergangene Woche genehmigten die nordkoreanischen Behörden zudem einem Taekwondo-Team die Teilnahme an einem Wettbewerb in Kasachstan. Am Dienstag landete in Peking der erste Linienflug aus Nordkorea seit über drei Jahren.
Am Samstag startete dann ein weiterer Flug der nordkoreanischen Airline Air Koryo nach Pjöngjang, wie auf einer Flug-Tracking-Webseite zu sehen war. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap veröffentlichte zudem Fotos von Nordkoreanern, die Schlange standen, um ihr Gepäck für diesen Flug aufzugeben. © AFP
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