Binnen 24 Stunden waren zwei Mitarbeiter eines Paketdienstes in Haldensleben am Dienstag tot aufgefunden worden. Nun ist klar, dass sie eines natürlichen Todes starben.

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Die Obduktion der beiden Mitarbeiter eines Paketdienstes in Haldensleben hat ergeben, dass die Männer eines natürlichen Todes gestorben sind. Die Untersuchungen in der Rechtsmedizin hätten keine Hinweise auf Vergiftungen ergeben, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Zwei Mitarbeiter des Paketdienstes waren binnen 24 Stunden im Dienst gestorben. Einer von ihnen war in der Nacht zu Dienstag auf dem Gelände des Versandzentrums entdeckt worden. Der 58-Jährige soll zusammengebrochen und vor Ort gestorben sein.

Am Nachmittag wurde in Haldensleben in einem Transportfahrzeug von Hermes ein weiterer Mitarbeiter tot gefunden. Der 45-Jährige saß leblos auf dem Fahrersitz.

Haldensleben: Arbeit bei Paketdienst wieder aufgenommen

Die Polizei ermittelte, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen den Todesfällen. Bereits nach ersten Ermittlungen gab es "keinerlei Hinweise auf gesundheitsgefährdende Stoffe", sagte Polizei-Sprecher Frank Küssner in Magdeburg.

Die Arbeit im Logistikzentrum, wo nach Unternehmensangaben täglich rund 300.000 Sendungen bearbeitet werden, stand seit Dienstagabend still, wurde aber am Mittwochabend wieder aufgenommen. Ein Unternehmenssprecher sagte, die Nachtschicht sei ab 22:00 Uhr mit 60 bis 70 Mitarbeitern besetzt. Von Donnerstag an werde dann der Stau bei den Paketsendungen aufgelöst.

Geringe Mengen eines Stoffs an Paket gefunden

Die ungewöhnliche Häufung der Unglücksfälle am Dienstag führte bis in den frühen Mittwochmorgen hinein zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. 120 Kräfte waren im Einsatz. Zwischenzeitlich sorgte der Fund geringster Mengen eines Stoffes an einem Paket für Aufregung. Doch kurze Zeit später gab es bereits wieder Entwarnung.

"Das sind ganz normale Zustellpakete gewesen mit handelsüblichem Inhalt", betonte der Polizei-Sprecher. Über die Menge des gefundenen Stoffes sagte er: "Die Dosis, die man braucht, um zu sterben, wurde nicht erreicht."

Laut Polizei könnte der Stoff in großen Mengen gefährlich sein. Zumindest der 58 Jahre alte Mann soll als Mitarbeiter aus der Betriebstechnik aber keinen Kontakt zu Paketen gehabt haben. (msc/dpa)

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