Die auf ein Rekordniveau gestiegene Zuwanderung in die Industrieländer stärkt dort nach dem neuen Migrationsbericht der OECD den Arbeitsmarkt. Mit mehr als sechs Millionen dauerhaften Zuwanderern in die OECD-Länder habe der Zuzug 2022 ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung am Montag in Paris mit. Flüchtlinge aus der Ukraine sind in diesen Zahlen nicht berücksichtigt. Für Deutschland geht die OECD für 2022 von 641 100 dauerhaften Zuwanderern aus.

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Auch die Asylanträge in den OECD-Ländern erreichten 2022 ein Rekordhoch. Über zwei Millionen neue Anträge wurden gestellt, die höchste bisher verzeichnete Zahl, die deutlich über dem bisherigen Rekord von 2015/16 liegt und doppelt so hoch ist wie 2021. Gerade in den USA stieg die Zahl der Asylbewerber im Vergleich zum Vorjahr stark an, heißt es in dem OECD-Bericht. In Deutschland stieg die Zahl der Asylbewerber nach den OECD-Daten 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 47 Prozent auf 218 000. Die meisten der Antragsteller kamen aus Syrien, Afghanistan und der Türkei.

In mehr als der Hälfte der OECD-Länder ist die Beschäftigungsquote von Migranten unterdessen auf das höchste Niveau seit mehr als zwei Jahrzehnten angestiegen. Zwischen 2021 und 2022 verbesserte sich die Beschäftigungsquote von Migranten in allen OECD-Ländern außer Polen. Besonders stark verbesserte sich die Teilhabe von Migrantinnen am Arbeitsmarkt, wodurch sich geschlechtsspezifische Unterschiede in mehreren Ländern verringerten. In Deutschland legte die Beschäftigungsquote von Migranten binnen eines Jahres um 1,5 Prozentpunkte auf 69,8 Prozent zu.  © dpa

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