Am Freitagabend ging ein Mädchen mit seiner Tante im Bürgerpark in Köln-Kalk spazieren, plötzlich verschwand die Kleine. Erst am Samstagmorgen kann die Polizei Entwarnung geben. Jetzt wurde ein Verdächtiger vorläufig festgenommen.
Mehr als zwölf Stunden nach ihrem Verschwinden haben Polizisten eine vermisste Dreijährige am Samstagmorgen in einer Kölner Wohnung ausfindig gemacht. Das Mädchen sei augenscheinlich unverletzt, teilte die Polizei am Vormittag mit. Wie das Kind in die Wohnung gelangt war, blieb zunächst unklar. Ein Polizeisprecher sagte, die Dreijährige sei nicht allein dort gewesen. Nähere Angaben zu weiteren Personen machte er zunächst nicht. Das Kind hatte sich zuletzt am Freitagabend in einem Park aufgehalten.
Die Polizei vernehme nun Zeugen, die sich in der Nähe des Parks befunden haben. "Ob sich Straftaten zum Nachteil des Mädchens ereignet haben, müssen die Ermittlungen zeigen." Das Kind werde durch Angehörige betreut und durch Einsatzkräfte im Beisein der Eltern befragt. Jetzt gab die Polizei bekannt, dass der 70-jährige Wohnungseigentümer vorläufig festgenommen wurde. Der Mann solle vernommen werden, seine Wohnung werde kriminaltechnisch untersucht.
Polizei sucht mit Großeinsatz nach Mädchen
Nach Polizeiangaben war das Mädchen mit seinen Eltern aus Kassel in Köln bei Verwandten zu Besuch und am Freitagabend mit seiner Tante im Bürgerpark im Stadtteil Kalk unterwegs. Dort habe die Frau ihre Nichte auf ihrem pinkfarbenen Laufrad gegen 20 Uhr aus den Augen verloren. Der Park sei zu dem Zeitpunkt "sehr gut gefüllt" gewesen, hieß es.
Die Polizei suchte anschließend mit einem Großaufgebot nach der Dreijährigen. Dabei seien auch Spürhunde und ein Hubschrauber zum Einsatz gekommen, sagte der Sprecher. Im Rahmen der Suchaktion sei auch bei Anwohnern geklingelt worden, um diese zu befragen und Hinweise zu bekommen. In einer Wohnung sei das Kind schließlich aufgefunden worden.
Der Fall erinnert an ein vermisstes Kind in Niedersachsen. Dort ist seit dem 22. April der sechsjährige Arian vermisst. Die Polizei geht davon aus, dass der autistische Junge sein Zuhause selbstständig verließ. Suchmaßnahmen blieben bislang erfolglos. (dpa/tha)
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