In Berlin ist eine Verkehrskontrolle eskaliert. Ein Mann flüchtete vor den Beamten und verursachte dabei mehrere Unfälle. Bei der Verfolgung des Flüchtigen machte auch mindestens ein Polizist von seiner Schusswaffe Gebrauch.

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Bei der Verfolgung eines flüchtigen Autofahrers in Berlin-Neukölln hat mindestens ein Polizist geschossen. Eine Polizeisprecherin bestätigte, dass es bei einem Einsatz am Donnerstagmittag zu einem Schusswaffengebrauch gekommen sei.

Auf einem Video bei Twitter, das den Vorfall mutmaßlich zeigt, sind zwei Schüsse eines Beamten auf das Auto des Flüchtigen zu hören.

Der Fahrer gibt dennoch Gas und rast schließlich in mehrere stehende Wagen. Wie eine weitere bei Twitter veröffentliche Aufnahme aus einer anderen Perspektive zeigt, folgen die Beamten zu Fuß.

Als sie an dem Wagen ankommen, richtet einer der Beamten seine Waffe auf das Fahrerfenster des Wagens. Anschließend ist eine männliche Stimme zu hören, die brüllt: "Nimm die Hände hoch, du Wichser" und die vermutlich von einem der Beamten stammt.

Doch der Fahrer entschließt sich zu flüchten, steigt aus der Beifahrertüre aus und rennt davon. Die Videos seien bekannt, hieß es von der Polizei. Zur Zahl der Schüsse und zu den genauen Umständen konnte sie noch keine Angaben machen.

Flüchtiger Fahrer verletzt sich bei Unfall

Es lagen auch keine Informationen vor, ob einer oder mehrere Beamten schossen. Die Polizei kündigte am Abend an, am Freitag eine Mitteilung zu den Vorkommnissen zu veröffentlichen.

Wie eine Sprecherin sagte, habe der Autofahrer zunächst eine Verkehrskontrolle an der Brücke über die S-Bahn am Bahnhof Hermannstraße durchbrochen. Auf der Flucht soll der Mann mehrere Verkehrsunfälle verursacht haben, bis Beamte ihn schließlich stellen konnten.

Durch die Unfälle sei der Mann verletzt worden - nicht durch den Waffengebrauch, betonte die Sprecherin. Wer der Fahrer ist und warum er sich der Kontrolle entzog, war zunächst offen.

Auch ob er sich in Gewahrsam oder noch in Behandlung befindet, konnte die Polizei nicht sagen. Ein Abschnitt der Silbersteinstraße war zeitweise gesperrt. (dpa/thp)

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