Gewitter und starke Regenfälle haben in Teilen Deutschlands Straßen überflutet und Schäden angerichtet. Betroffen war zum Beispiel Franken in Bayern, wo Feuerwehren und Rettungskräfte zu Hunderten Einsätzen ausrückten. In Nürnberg und Fürth versanken mehrere Autos in überfluteten Unterführungen, im Kreis Nürnberger Land fiel vorübergehend der Strom aus, Straßen und Keller wurden überflutet.
Den finanziell größten Schaden richtete ein heftiges Gewitter in Untermerzbach nördlich von Nürnberg an, dort ging eine Lagerhalle mit rund 60 bis 70 Fahrzeugen in Flammen auf. Nach erster Einschätzung der Feuerwehr war ein Blitzschlag die wahrscheinliche Brandursache. Ähnlich äußerte sich der Besitzer, wie eine dpa-Reporterin vor Ort berichtete. Der Eigentümer der Halle schätzte laut Polizei den Schaden auf etwa fünf Millionen Euro.
Unwetter auch in anderen Regionen
Im Norden Thüringens sind in Nordhausen ebenfalls Straßen überschwemmt. Auch Keller wurden Angaben der Stadt zufolge überflutet. Die Feuerwehr sei zu zahlreichen Einsätzen gerufen worden, um Keller auszupumpen und Straßen wieder befahrbar zu machen. Im Ortsteil Petersdorf bedeckten Schlamm und Geröll eine Straße. Laut Deutschem Wetterdienstes (DWD) fielen in der Region in der Nacht zum Freitag mehr als hundert Liter Niederschlag pro Quadratmeter innerhalb von weniger als zwölf Stunden.
In Ludwigshafen in der Pfalz ist während eines Gewitters ein Zweifamilienhaus in Brand geraten. Das Feuer sei in einem Dachstuhl ausgebrochen, teilte die Polizei mit. Ein Blitzeinschlag sei nicht ausgeschlossen, die genau Brandursache müsse noch geprüft werden, hieß es. Die fünf Bewohner des Hauses blieben unverletzt und kamen bei Angehörigen unter. Die Höhe des Schadens wird auf bis zu 100.000 Euro geschätzt.
Zeltlager geräumt
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen sprach von keinen gravierenden Schäden. Aus polizeilicher Sicht habe es keine herausragenden Einsatzlagen gegeben, sagte eine Sprecherin der Landesleitstelle in Düsseldorf. Die meisten Einsätze wegen vollgelaufener Keller und zeitweilig über die Ufer getretener Bäche hatten die Feuerwehren in Ostwestfalen-Lippe zu bewältigen - vor allem im Kreis Höxter. In Halle habe es einen kurzfristigen, punktuellen Stromausfall gegeben, berichtete die Kreisleitstelle der Feuerwehr Gütersloh. Im Sauerland mussten zwei Zeltlager geräumt werden.
Am Freitagvormittag galten in drei Landkreisen im Norden Thüringens Unwetterwarnungen des DWD. In der Vorhersage hieß es: In den mittleren Landesteilen sei mit mehrstündigem Starkregen zu rechnen. Am Nachmittag sollte sich das Wetter etwas beruhigen. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.