Die Nacht nach dem zweiten Vulkanausbruch auf Island innerhalb von vier Wochen ist ruhig verlaufen. Das teilte die isländische Zivilschutzbehörde laut dem Fernsehsender RÚV am Montagmorgen mit. Demnach ist aus der Erdspalte, die dem evakuierten Küstenort Grindavík am nächsten liegt, seit Stunden kein Lava mehr ausgetreten. Auf dem Livestream des Senders war zu sehen ist, dass aus der weiter nördlich liegenden Erdspalte weiterhin Lava sprudelte.
Der Geophysiker Magnús Tumi Guðmundsson sagte dem Fernsehsender, es sei derzeit noch nicht möglich abzuschätzen, wie sich der Vulkanausbruch weiter entwickeln werde.
Am Sonntagmorgen war etwa 40 Kilometer südwestlich der isländischen Hauptstadt Reykjavík ein Vulkan ausgebrochen. Bei der fünften Eruption im Südwesten der Insel seit 2021 erreichte die aus der Erde sprudelnde Lava erstmals auch Grindavík. Dort wurden mehrere Häuser zerstört. Der 4000-Einwohner-Ort war in der Nacht zum Sonntag evakuiert worden, als sich die erneute Eruption mit einer Erdbebenserie angekündigt hatte.
Grindavík war schon bei dem Ausbruch Mitte Dezember in Mitleidenschaft gezogen worden - allerdings nicht durch die Lava, sondern durch etliche Erdbeben, die tiefe Risse in Straßen und andere Schäden verursachten.
Wie die isländische Regierung mitteilte, besteht durch den Vulkanausbruch keine Lebensgefahr. Auch der Flugverkehr von und nach Island ist demnach nicht beeinträchtigt. © dpa
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