50 Peitschenhiebe für eine Straftat? Solche Urteile sollen im Golfstaat nun der Vergangenheit angehören. Damit öffnet sich auch das Justizministerium dem von oben verordneten Reformprozess.

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In Saudi-Arabien ist das Auspeitschen als Strafe künftig verboten. Das hat der oberste Gerichtshof des Königreichs entschieden, wie die staatlich kontrollierte Menschenrechtskommission am Sonntag auf Twitter mitteilte. Der Gerichtshof wies die Strafrichter des autoritär regierten Golfstaats an, stattdessen Geld- oder Haftstrafen zu verhängen. Weiter hieß es, die Entscheidung sei Teil des von König Salman und Kronprinz Mohammed eingeleiteten Reformprozesses in Menschenrechtsfragen.

1000 Peitschenhiebe für Beleidigung des Islams

Das Auspeitschen ist in Saudi-Arabien bislang eine gängige Strafe für verschiedene Vergehen. So wurde etwa der Blogger Raif Badawi 2015 zu einer Haftstrafe und 1000 Peitschenhieben verurteilt, weil er den Islam beleidigt haben soll. Tatsächlich erhielt er am Ende nur 50 Hiebe, weil er gesundheitlich angeschlagen war. (best/dpa)

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