Erneut gibt es einen Zwischenfall mit einer Segeljacht, diesmal an der Nordsee. Das Schiff fängt Feuer und sinkt - eine Suche nach Überlebenden wird vorerst ergebnislos abgebrochen.

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Auf der Nordsee ist in der Nacht zum Mittwoch eine Segeljacht ausgebrannt und gesunken. Das Unglück ereignete sich im deutsch-niederländischen Seegebiet etwa 50 Seemeilen nordwestlich der Nordseeinsel Borkum, wie die Seenotrettung in Bremen am Mittwoch mitteilte.

Wie viele Menschen sich an Bord befanden, war zunächst unklar. Die umfangreiche Suche nach Überlebenden wurde am Mittwochmorgen ergebnislos abgebrochen.

Anderes Schiff meldet brennende Jacht

Den Angaben zufolge meldete ein Schiff zur Versorgung eines Offshorewindparks am späten Dienstag eine brennende Segeljacht. Mehrere Schiffe des Windparks liefen die zehn Meter lange Jacht an und nahmen Löscharbeiten vor.

In der Nacht sank die Jacht. Woher sie stammte, war zunächst nicht bekannt. Die alarmierten Seenotretter suchten mit fünf Seerettungsbooten, mehreren Hubschraubern und einem Flugzeug das Wasser nach Verunglückten ab. "Zu keinem Zeitpunkt gab es irgendwelche Lebenszeichen oder Lichter, etwa von Schwimmwesten oder Schwimminseln", sagte ein Sprecher der DGzRS. Zwar war die Sicht demnach wegen Regens nicht gut, es gab aber auch nur wenig Seegang. Die Suche sei gegen 7.20 Uhr eingestellt worden. "Bis es weitere Erkenntnisse gibt", sagte der Sprecher.

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Wie der NDR berichtet, hatte die Segeljacht kein Schiffsortungsgerät an Bord. Zwar sei der Name des Schiffs bekannt, dieser sei aber relativ häufig, sagte ein Sprecher der Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Die DGzRS geht davon aus, dass man Schiffbrüche hätte finden müssen, wenn sie Schwimmwesten getragen hätten.

Da sich der Vorfall im deutsch-niederländischen Grenzgebiet, aber knapp auf niederländischer Seite ereignete, sind die niederländischen Behörden zuständig.

Jacht sinkt zwei Wochen nach Untergang der Bayesian

Gerade erst hatte der Untergang eines anderen Schiffs Schlagzeilen gemacht. Am 19. August war die Luxusjacht Bayesian vor Sizilien gesunken. Bei dem Unglück starben sieben Menschen. Inzwischen wird gegen den Kapitän des Schiffs ermittelt - ebenso wie gegen einen Matrosen und einen Maschinisten. (AFP/dpa/bearbeitet von ank)

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