Der Sozialverband VdK hat Äußerungen des Thüringer AfD-Landeschefs Björn Höcke zur Inklusion von Kindern mit Behinderungen scharf kritisiert. "Inklusion ist ein Menschenrecht und kein 'Ideologieprojekt'", erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele am Donnerstag. "Damit zeigt die AfD einmal mehr, welchen Stellenwert sie Menschen mit Behinderungen einräumt."

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Ziel der Partei sei offensichtlich nicht, "dass alle Menschen im Land gleiche Chancen auf Teilhabe haben", kritisierte die VdK-Präsidentin. "Heute sind es Migranten und geflüchtete Menschen, Menschen mit Behinderungen und Frauen, denen die AfD dreist und unverhohlen ihre Rechte abspricht, morgen sind es vielleicht schon Seniorinnen und Senioren, Pflegebedürftige und ärmere Menschen."

Höcke hatte am Mittwoch im "Sommerinterview" des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) gesagt, dass Inklusion, also die Unterrichtung von Kindern mit Behinderungen an Regelschulen, eines von mehreren "Ideologieprojekten" sei. Es gelte, das Bildungssystem davon zu "befreien". Höcke zählt zum extrem rechten Lager der AfD; Thüringens Verfassungsschutz stuft seinen Landesverband als "gesichert rechtsextremistisch" ein.   © AFP

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