Die Münchner Feuerwehr musste am Dienstag zu einem kuriosen Einsatz ausrücken. Gemeldet wurde Gasalarm in einem Einkaufszentrum. Gestunken hat aber etwas ganz anderes.
Am Dienstagvormittag schrillten die Alarmglocken bei der Münchner Feuerwehr. Ein Passant hatte nach Angaben der Feuerwehr Gasgeruch in der Nähe eines größeren Einkaufszentrums, dem Elisenhof, im Stadtzentrum gerochen. Er rief daraufhin in der Einsatzzentrale an und schilderte dem Disponenten am Telefon die Situation.
Gasalarm in München: Feuerwehr wird zu Einkaufszentrum gerufen
Umgehend machten sich mehrere Kräfte der Feuerwehr auf den Weg. Vor Ort erkundete ein Trupp der Einsatzkräfte den betroffenen Bereich des Einkaufzentrums. Die Polizei war ebenfalls bereits mit einigen Kräften am Gebäude unweit des Hauptbahnhofs eingetroffen. Die Beamten machten sich bereit, das Gebäude und das umgrenzende Areal zu evakuieren.
Ausgestattet mit Messgeräten zur Gaserkennung durchstreiften die Feuerwehrkräfte die Räumlichkeiten. Ihnen kam der Geruch, der ihnen in die Nase stieg, allerdings etwas seltsam vor. Wenig später wurden die Helfer auch fündig und konnten die Geruchsquelle identifizieren.
Auslöser für den Großeinsatz war eine einfache Frucht, die in der Auslage eines Asiamarkts lag. Eine sogenannte Stinkfrucht oder auch Duria verbreitete den übelriechenden und vermeintlichen Gasgeruch.
Um sicherzugehen, wollten die Feuerwehrkräfte den Mann dazu holen, der den Notruf abgesetzt hatte. Dieser war jedoch in der Zwischenzeit verschwunden. Auch telefonisch konnte der als Mitarbeiter des Einkaufszentrums identifizierte Mann nicht erreicht werden. Die Feuerwehr spekuliert auf Facebook: "Vielleicht erschreckten ihn die zahlreichen Fahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn von Feuerwehr und Polizei."
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Gaseinsatz nach einer halben Stunde beendet
Sauer sind die Einsatzkräfte auf den aufmerksamen Mitarbeiter jedenfalls nicht. Und rechtliche Konsequenzen muss der Mann auch nicht fürchten. "Denn wenn jemand aus einer vermeintlichen Notsituation anruft, hat er auch sicher von uns nichts zu befürchten", heißt es weiter in dem Facebook-Post. Die Feuerwehr bittet deshalb auch darum, dass die Mitteiler immer vor Ort bleiben sollen, für etwaige Nachfragen.
Nachdem auch die Messgeräte keinen Gasalarm bestätigen konnten, wurde der Einsatz nach etwa einer halben Stunde für beendet erklärt. Die zehn angerückten Feuerwehrleute und die Polizei konnten daraufhin wieder die Heimreise antreten. (the)
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