Auf dem Heroes Festival ist ein junger Mann verstorben. Schaulustige sollen den Einsatz der Rettungskräfte behindert haben. Die Polizei hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet.

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Ein 21 Jahre alter Besucher eines Musik-Festivals in Hannover ist in der Nähe einer Bühne zusammengebrochen und wenig später im Krankenhaus gestorben.

"Wir gehen weiter von einem gesundheitlichen Problem aus", sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Ob es eine Obduktion geben werde, müsse die Staatsanwaltschaft im Laufe der Woche entscheiden. Die Polizei hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet.

Der in Bayern wohnende Mann hatte demnach am frühen Freitagabend plötzlich gesundheitliche Probleme und stürzte zu Boden. Trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen und dem Transport in eine Klinik, starb er wenig später im Krankenhaus. Bisher gebe es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden, sagte der Polizeisprecher.

Schaulustige behinderten Einsatzkräfte

Mehrere Schaulustige sollen nach dem Sturz des 21-Jährigen den Einsatz der Rettungskräfte behindert haben. Polizisten mussten den Angaben zufolge mehrere Menschen zurückdrängen. Ein 43-Jähriger versuchte offenbar, mit seinem Handy ein Video zu machen. Die Ermittler fanden auf dem Gerät aber keine Videos. Daher wurde dem Mann lediglich ein Platzverweis erteilt.

"Wir sind bestürzt, trauern und drücken allen Angehörigen und Freunden unser tiefstes Mitgefühl aus. Wir sind in Gedanken bei Euch", teilte der Veranstalter des Heroes Festivals am Samstag mit. Er dankte außerdem den Rettungs- und Sicherheitskräften, die vor Ort alles versucht hätten, um dem 21-Jährigen zu helfen.

Polizei: Keine Sicherheitsbedenken bei Festival

Das Heroes Festival ist eine Reihe von Konzerten bekannter Deutschrapper an verschiedenen Standorten. Am Wochenende machte das Festival in Hannover Station. Einige Auftritte mussten am Samstagabend allerdings kurzfristig abgebrochen werden. "Aufgrund technischer Probleme können wir die sichere Weiterführung der Auftritte auf der ClubStage leider nicht mehr gewährleisten. Daher müssen wir den Betrieb in der ZAG Arena im Interesse der Sicherheit einstellen", teilte der Veranstalter per Instagram mit. Worin genau die Probleme bestanden, teilte er nicht mit.

Aus Sicht der Polizei gab es rund um die Veranstaltung keine Sicherheitsbedenken. Der Tod des jungen Mannes gehe den Einsatzkräften natürlich nahe, aus einsatztechnischer Sicht sei das Festival allerdings ruhig abgelaufen, sagte der Polizeisprecher. Delikte wie Diebstähle oder Körperverletzungen seien seltene Ausnahmen während des Festivals gewesen. (dpa/mak)

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