Berlin - Nach tödlichen Schüssen auf einen Mann an der Touristenattraktion Checkpoint Charlie im Zentrum Berlins ermittelt die Polizei zu den Hintergründen der Tat.
Der 44-jährige Mann war am Sonntagabend gegen 20.00 Uhr in der Zimmerstraße nahe der Friedrichstraße unterwegs, "als plötzlich Schüsse fielen", wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten. "Der 44-Jährige wurde mehrmals getroffen und brach auf dem Gehweg zusammen." Zeugen alarmierten sofort Sanitäter und die Polizei. Der Mann wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht, Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos, der Mann starb.
Eine Mordkommission der Kriminalpolizei begann noch am Abend mit den Ermittlungen und der Spurensuche. Der Bereich um den früheren DDR-Grenzübergang Checkpoint Charlie, der auf der Grenze zwischen Berlin-Mitte und Kreuzberg liegt, wurde weiträumig abgesperrt. Nach einem Bericht der "B.Z." untersuchte die Polizei noch am Abend mehrere Menschen vor Ort, um festzustellen, ob sie an der Tat beteiligt gewesen sein könnten. Dabei ging es demnach um mögliche Rückstände vom Abfeuern einer Schusswaffe.
In dem Krankenhaus, in das das Opfer gebracht worden war, sollen sich nach dem Bericht schnell zahlreiche Verwandte versammelt haben. Die Polizei konnte zunächst noch nicht bestätigen, dass es dort auch einen Polizeieinsatz gab, um Tumulte zu verhindern. Erst kürzlich mussten alarmierte Polizisten in einem Krankenhaus eingreifen, weil sich nach gewalttätigen Auseinandersetzungen aggressive Mitglieder einer arabischen Großfamilie dort versammelt hatten.
Am Checkpoint Charlie dauerten die Ermittlungen der Polizei auch am Montagmorgen noch an. Polizisten befragten in dem abgesperrten Bereich Anwohner und Angestellte in den umliegenden Geschäften.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) erklärte: "In der organisierten Kriminalität kommt es durch Konkurrenzkampf oder verletzte Ehre immer wieder zu teils blutigen Auseinandersetzungen, bei denen eine Aktion nicht selten zu einer Gegenreaktion führt. Es ist auch kein Geheimnis, dass die Bestrafung in diesen Kreisen ganz gern außerhalb unserer Rechtsstaatlichkeit festgelegt wird."
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