- Am Montag hatten etwa 300 000 Haushalte in Dresden und Umgebung zeitweise keinen Strom.
- Bei der Suche nach der Störungsursache fand die Polizei verschmorte Reste eines Ballons.
- Ob der Ballon gezielt gesteuert oder zufällig ins Einspeise-Umspannwerk geriet, ist noch unklar.
Nach dem großflächigen Stromausfall in Dresden am Montag ermittelt die Polizei weiter zur genauen Ursache. Der Stromausfall ist nach jetzigem Kenntnisstand vermutlich durch einen metallbeschichteten Ballon verursacht worden.
Es sei noch unklar, ob der metallbeschichtete Ballon, der den Stromausfall vermutlich verursachte, gezielt gesteuert oder zufällig an die neuralgische Stelle des Einspeise-Umspannwerks Dresden Süd gelangt sei, sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstagmorgen.
Bei der Untersuchung der Störungsursache seien verschmorte Reste eines Flugobjekts gefunden. Die Auswertungen der Untersuchungen dauerten an.
300.000 Haushalte in Dresden von Stromausfall betroffen
Die Landeshauptstadt war am Montagnachmittag von einem weitgehenden Stromausfall betroffen gewesen. Den Angaben zufolge waren zeitweise 300.000 Haushalte im gesamten Versorgungsgebiet in Dresden betroffen, darunter auch Industriekunden.
Die Störung war auch in umliegenden Städten wie Radebeul, Radeberg und Freital zu bemerken. SachsenEnergie teilte mit, dass um 15 Uhr wieder 95 Prozent der Haushalte versorgt waren.
Feuerwehr und Rettungsdienst rückten allein in Dresden 34 Mal wegen des Stromausfalls aus. 24 Mal wurden die Einsatzkräfte alarmiert, weil Aufzüge stecken geblieben waren.
Beatmungsgeräte funktionierten nur für eine begrenzte Zeit
Automatische Brandmeldeanlagen verursachten vier Fehlalarme. Im Georg-Arnold-Bad gab es eine Überflutung durch Abwasser, weil wegen des Stromausfalls eine Hebeanlage nicht funktionierte. Außerdem rückten die Retter einige Male zu Patienten aus, deren Heimbeatmungsgeräte nicht funktionierten. (jwo/dpa) © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.