Ernster Zwischenfall im Luftraum Südkoreas: Ein russischer Bomber soll dort eingedrungen sein; die Luftstreitkräfte des ostasiatischen Landes haben daraufhin Warnschüsse abgefeuert.
Südkoreas Streitkräfte haben nach Behördenangaben Warnschüsse gegen mindestens ein russisches Militärflugzeug abgegeben, das den Luftraum des ostasiatischen Landes verletzt habe. Die russische Maschine sei am Dienstagmorgen (Ortszeit) in den Luftraum Südkoreas vor der Ostküste nahe der Felseninselkette Dokdo eingedrungen, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul mit. Nach Berichten südkoreanischer Medien handelte es sich um einen russischen Bomber.
Die südkoreanischen Luftstreitkräfte hätten als Reaktion auf den Vorfall eigene Kampfjets gestartet, die die Warnschüsse abgefeuert hätten, sagte der Sprecher. Weitere Details waren zunächst unklar.
Auch chinesiche Flugzeuge beteiligt
Die Militärmaschine, die den Luftraum verletzt habe, habe zuvor neben anderen russischen Kampflugzeugen ohne Vorankündigung die sogenannte Luftraumüberwachungszone Südkoreas durchquert, hieß es.
Auch chinesische Militärflugzeuge seien in diese Zone eingedrungen. Ob es sich um ein gemeinsames Manöver der russischen und chinesischen Streitkräfte handelte, war zunächst unklar.
Südkorea hatte 2013 erklärt, seine eigene "Identifikationszone zur Luftverteidigung" (ADIZ) in südlicher Richtung zu erweitern.
Hintergrund war damals der Streit um Gebietsansprüche im Ostchinesischen Meer. Seitdem gab es häufig Verletzungen der Zone durch russische und chinesische Flugzeuge. (dpa/dh)
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