Bundesinnenministerin Nancy Faeser fordert vor dem Hintergrund vieler Fälle von Gewalt an Frauen einen besseren Schutz von Betroffenen. "Um Frauen besser zu schützen, sensibilisieren wir (...) unsere Polizeien. Wenn sie Anzeichen und Warnsignale erkennen, können sie früh eingreifen und Schlimmeres verhindern", sagte die SPD-Politikern am Samstag in einem auf der Plattform X (vormals Twitter) verbreiteten Video zum Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen. Zudem solle die Hemmschwelle für Betroffene, Hilfe zu suchen, weiter gesenkt werden.
Konkret verwies
"Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache. Sie geht uns alle an", sagte Faeser. Fast jeden dritten Tag werde eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. "Wir alle müssen helfen, Gewalt gegen Frauen zu stoppen."
Laut den Vereinten Nationen stieg die Zahl der weltweit ermordeten Frauen und Mädchen 2022 auf den höchsten Stand seit 20 Jahren. Rund 89 000 Frauen und Mädchen seien absichtlich getötet worden, hierbei handelt es sich um die bekannten Fälle. Es wird mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet.
In Deutschland zählte das Bundeskriminalamt im vergangenen Jahr 240 547 Opfer häuslicher Gewalt - 8,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Im Bereich der Gewalt in Partnerschaften seien es 157 550 Fälle gewesen. Rund 80 Prozent der Opfer waren Frauen.
Mehrere Minister und Ministerinnen der Bundesregierung machten am Samstag auf den Internationalen Tag der Gewalt an Frauen aufmerksam. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) schrieb bei X: "Mädchen und Frauen sollen frei von Angst und Gewalt leben können – in Deutschland und überall auf der Welt." In mehreren Bundesländern waren Aktionen und Demonstrationen zu dem Tag geplant. © dpa
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