Kathmandu (dpa) - Eigentlich ist Cannabis in Nepal verboten - und der Konsum kann mit bis zu einem Monat Gefängnis bestraft werden. Aber am Donnerstag rauchten in dem Himalaya-Land trotzdem Zehntausende Cannabis in Tempeln oder zu Hause - als Zeichen der Verehrung des Hindu-Gotts Shiva beim jährlichen Maha-Shivaratri-Fest.
Es ist ein jahrhundertealtes Fest aus einer Zeit, in der Nepal noch ein Marihuana-Hotspot war. Dem Gott wird nachgesagt, dass er Cannabis geliebt und ein sorgenfreies Leben geführt habe. Doch in den 70ern, als Hippies auch deshalb nach Nepal kamen, verbot das Land die Produktion, den Verkauf und den Gebrauch - auf Druck des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon, der Drogen den Kampf angesagt hatte.
Beim Maha-Shivaratri-Fest schaut die Polizei jedoch weg. Einige Menschen trinken dann auch Getränke aus Marihuana oder essen entsprechende Süßigkeiten. Einige fasten auch.
Nach Angaben der Polizei kamen in einem der weltgrößten Tempel für Shiva in Nepals Hauptstadt Kathmandu am Mittwoch und Donnerstag insgesamt etwa eine halbe Million Menschen vorbei.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.