Bei einem Antiterroreinsatz in verschiedenen Teilen Dänemarks sind mehrere Verdächtige festgenommen worden. Grund dafür sei der Verdacht der Vorbereitung eines Terrorangriffs, gab die Kopenhagener Polizei am Donnerstag bekannt. Drei Personen seien festgenommen und in Polizeigewahrsam genommen worden, sagte der operative Leiter des Geheimdienstes PET, Flemming Drejer, auf einer kurzen Pressekonferenz in Kopenhagen. Ihnen würden Verstöße gegen Terrorgesetze vorgeworfen. Außerdem habe es eine weitere Festnahme in den Niederlanden gegeben.
Die Ermittlungen hätten ein Netzwerk an Personen offengelegt, die dabei gewesen seien, eine Terrortat vorzubereiten, sagte Drejer. Es gebe Verbindungen ins Bandenmilieu und ins Ausland. Weitere Einzelheiten etwa zu möglichen Zielen der Terrorpläne oder zum Motiv wollte er nicht nennen, auch nicht dazu, was bei der koordinierten Aktion am Donnerstagmorgen beschlagnahmt worden sei. Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hatte zuvor am Rande des EU-Gipfels in Brüssel davon gesprochen, dass die Lage so ernst sei, wie es nur gehe.
In Dänemark war es in diesem Sommer wie im benachbarten Schweden immer wieder zu Koranverbrennungen gekommen. Das Terrornetzwerk Al-Kaida hatte daraufhin zu Anschlägen gegen die beiden Länder aufgerufen. Das dänische Parlament hatte vor einer Woche ein Gesetz verabschiedet, das das Verbrennen des Korans und anderer religiöser Schriften verbietet. © dpa
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