Die Anschuldigungen sind schwerwiegend: Eine Zwillingsmutter aus Thüringen wirft einem Ehepaar vor, sie zusammen mit ihren Kindern festgehalten zu haben, um sie im Ausland zu verkaufen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts des Menschenhandels und Entziehung Minderjähriger.
Wollte ein Ehepaar aus Thüringen eine Zwillingsmutter an Menschenhändler verkaufen und ihre beiden Babys selbst behalten? Das beschuldigte Paar aus dem Raum Meiningen sitzt seit Oktober in Haft.
Mit einer Anklage werde in zwei bis drei Monaten gerechnet, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Meiningen der Deutschen Presse-Agentur.
Im Falle des 44 Jahre alten Mannes solle ein Gutachter klären, ob die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus in Frage komme. Der Mutter und ihren Zwillingen geht es nach Angaben des Sprechers den Umständen entsprechend gut.
Perfide konstruierte Drohkulisse
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts des Menschenhandels und der Entziehung Minderjähriger gegen die 38 Jahre alte Frau und ihren sechs Jahre älteren Ehemann.
Ihnen wird vorgeworfen, im September 2018 eine 31-jährige Bekannte samt der damals drei Monate alten Zwillinge in ihr Haus gelockt und über eine perfide konstruierte Drohkulisse dort festgehalten zu haben.
Das Paar habe geplant, die Zwillinge zu behalten und die Mutter loszuwerden, zum Beispiel ins Ausland zu verkaufen, so der Behörden-Sprecher. Nach zwei Wochen sei es der 31-Jährigen aber "zu dumm geworden" und sie habe das Haus des Paares verlassen, so der Behördensprecher. (dpa/mahe) © dpa
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