Nach dem Unfall mit Fahrerflucht in Gaggenau, bei dem eine Frau und ihr Enkelkind ums Leben kamen, haben Ermittler der Polizei mit der Auswertung der Spuren begonnen. Nach ersten Erkenntnissen war der Mann zum Tatzeitpunkt betrunken.

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Am Abend des Unfalls mit zwei Toten im badischen Gaggenau hatte der verdächtige Autofahrer Alkohol getrunken. "Es wurde Atemalkohol nachgewiesen", sagte Sachbearbeiter Klaus Hornung von der Verkehrspolizei Baden-Baden am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.

Unklar sei allerdings, wann der 47-Jährige getrunken habe - vor dem Unfall am Freitagabend oder erst danach in der kurzen Zeit bis zu seiner vorläufigen Festnahme. "Es war ein zeitlicher Verzug da." Zwischen dem Unfall und der Festnahme lagen nach Angaben des Ermittlers etwa zweieinhalb Stunden.

Nach dem tragischen Unfall, bei dem eine Frau und ihr kleines Enkelkind von einem Auto erfasst und tödlich verletzt wurden, untersuchten die Ermittler weiter das mutmaßliche Unfallauto. "Das Fahrzeug spielt sicherlich eine entscheidende Rolle", sagte ein Polizeisprecher in Offenburg.

Auch die Spuren am Kinderwagen, in dem der sieben Monate alte Junge zum Unfallzeitpunkt gelegen haben soll, aber auch Fotos vom Unfallort im badischen Gaggenau seien wichtig, um den Fall zu klären. Der verdächtige Unfallfahrer streitet eine Beteiligung an dem Unglück bisher ab. Ob er am Sonntag noch einmal befragt werden soll, war zunächst unklar.

Polizei ist auf Zeugen angewiesen

Für die Klärung des Falls ist die Polizei auch auf Zeugen angewiesen. "Durch die bisherigen Ermittlungen können die Minuten nach dem tödlichen Unfall und die Flucht des mutmaßlichen Täters nur in Teilen nachvollzogen werden", hieß es. "Auch zu den Sekunden vor dem tragischen Unglück fehlen den Ermittlern der Verkehrspolizeidirektion noch wichtige Details."

In einer gemeinsamen Meldung der Staatsanwaltschaft Baden-Baden und des Polizeipräsidiums Offenburg, werden mögliche Zeugen des Unfalls aufgerufen, sich bei der Polizei zu melden.

Fahrer flüchtete ohne zu helfen

Die Ermittler denken, dass der 47-Jährige am Freitagabend die Kontrolle über seinen Wagen verloren hatte und auf den Gehweg geriet. Dort erfasste das Auto nach bisherigen Erkenntnissen die 54 Jahre alte Frau und das Kind. Beide starben, der Fahrer flüchtete, ohne zu helfen.

Der 47-Jährige konnte ermittelt werden, weil das Kennzeichen seines Wagens am Unfallort gefunden wurde. Die Beamten ermitteln wegen fahrlässiger Tötung und Unfallflucht gegen den Mann. (arg/dpa/AFP)

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