Für umgerechnet rund 2,7 Millionen Euro hat eine Restaurantkette in Tokio einen riesigen Blauflossenthunfisch ersteigert - das ist Rekord. Das Tier ist ganze 278 Kilogramm schwer.

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Für den Rekordpreis von umgerechnet rund 2,7 Millionen Euro ist in Tokio ein riesiger Blauflossenthunfisch versteigert worden. Das 278 Kilogramm schwere Tier wurde am Samstag bei der ersten Auktion in diesem Jahr auf dem neuen Fischmarkt der japanischen Hauptstadt von der Restaurantkette Sushi Zanmai gekauft.

Thunfisch-Auktion in Tokio
Ein Thunfisch, der den Rekordpreis von rund 2,7 Millionen Euro erzielte, wird vom Bieter Kiyoshi Kimura (M.) zerlegt. © kyodo/dpa

Der Preis entspricht rund 9.700 Euro pro Kilogramm. Der Fisch war in Oma, einem der besten Thunfischfanggebiete des Landes, an der Nordspitze der Hauptinsel Honshu, gefangen worden.

Nirgendwo wird so viel Blauflossenthun gegessen wie in Japan. Die Überfischung, die seit langem internationale Kritik hervorruft, hat dazu geführt, dass die Art in ihrem Bestand stark gefährdet ist.

Eine geschickte PR-Aktion

Kiyoshi Kimura, Präsident der Restaurantkette, hatte bereits von 2012 bis 2017 - jeweils bei der ersten Auktion des Jahres - den teuersten Thunfisch gekauft. 2013 zahlte er den bis zuletzt gültigen Rekordpreis von umgerechnet rund 1,26 Millionen Euro für einen 222 Kilogramm schweren Blauflossenthunfisch.

Die hohen Preise bei der Neujahrsauktion liegen nicht so sehr an der Qualität des Fisches. Vielmehr ist das Ganze eine geschickte PR-Aktion zum Auftakt des neuen Geschäftsjahres, über die die Medien denn auch jedes Jahr berichten.

Kimura sagte nach dem Kauf am Samstag: "Ich habe nicht mit so viel Geld gerechnet. Da es mir aber möglich ist, einen guten (Fisch) zu kaufen, möchte ich, dass ihn die Kunden probieren."

Die Auktion fand auf dem Toyosu-Markt statt, der im Oktober im Hafengebiet von Tokio eröffnet worden war. Der 1935 errichtete Tsukiji-Fischmarkt, der als Mekka der Fischliebhaber galt, war zuvor trotz heftiger Proteste geschlossen worden.

Der Umzug auf die nahe gelegene künstliche Insel hatte sich um fast zwei Jahre verzögert, da Tokio mit Boden- und Luftverschmutzung bei Toyosu zu kämpfen hatte. Dort stand früher eine Gasproduktionsanlage. (ff/dpa)

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