In Pakistan sind bei einem Angriff auf einen Regierungskomplex in der südwestlichen Provinz Baluchistan mindestens zehn Menschen getötet worden.
Das meldete das pakistanische Militär in einer offiziellen Mitteilung am Mittwochabend. Demnach hätten Angreifer den Regierungskomplex in der Hafenstadt Gwadar stürmen wollen. Bei einem anschließenden Feuergefecht seien acht der Angreifer und zwei Soldaten ums Leben gekommen. Die Attacke habe sich nahe des von China finanzierten Hafens ereignet.
Die Separatistengruppe Balochistan Liberation Army reklamierte die Tat für sich. In Baluchistan aktive Separatisten fordern mehr Autonomie für die rohstoffreiche Provinz. Behörden aus dem Innenministerium zufolge seien die Sicherheitsvorkehrungen in der Hafenstadt verschärft worden, unter anderem mit einer höheren Militärpräsenz.
Die Provinz Baluchistan, die von der Fläche her etwa der Größe Deutschlands entspricht, grenzt sowohl an den Iran als auch an Afghanistan. Sie gehört zu einer der unsichersten im Land. Die Gewalt in der Region wird in vielen Fällen auch als Reaktion auf chinesische Infrastrukturprojekte gesehen. Peking plant den Bau eines Straßen- und Schienennetzes, das seine Region Xinjiang mit dem Arabischen Meer im Südwesten Pakistans verbinden soll. Das Projekt gilt als die kürzestmögliche Land- und Seeroute, die China Zugang zum Nahen Osten, Europa, Afrika und darüber hinaus verschaffen soll. © dpa
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