- Die Kölner Polizei beschäftigen zwei Fälle tot aufgefundener Babys.
- Im älteren Fall besteht kein Tatverdacht mehr gegen die Mutter.
- Im aktuellen Fall sucht die Polizei nach der Mutter des Neugeborenen.
- Sie ist mutmaßlich aus der Ukraine nach Deutschland geflohen.
Die Polizei sucht weiter nach der unbekannten Mutter eines Neugeborenen, dessen Leiche am Montag in einer Unterkunft für ukrainische Geflüchtete auf dem Kölner Messegelände gefunden worden war. Reinigungskräfte hatten das tote Baby in einer Toilettenkabine entdeckt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war es dort hinter einer Deckenplatte versteckt, so dass es erst nach mehreren Tagen gefunden wurde.
Die Obduktion habe nicht eindeutig ergeben, ob das Kind nach der Geburt noch lebte. Weitere rechtsmedizinische Untersuchungen sollen darüber Aufschluss geben.
Lesen Sie auch: Aktuelle Entwicklungen im Krieg in der Ukraine finden Sie in unserem Live-Ticker
Unterdessen sollen die Ermittlungen gegen die Mutter eines Anfang Februar tot gefundenen Säuglings in Köln eingestellt werden.
Tatverdacht gegen 37-jährige Mutter besteht nicht mehr
Gegen die 37-Jährige bestehe kein dringender Tatverdacht mehr wegen Totschlags durch Unterlassen, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Die Beschuldigte sei aus dem psychiatrischen Krankenhaus entlassen worden, in dem sie auf Antrag der Staatsanwaltschaft vorläufig untergebracht war.
Der Säugling war im Kölner Stadtteil Riehl am Rheinufer gefunden worden. Die wohnungslose Mutter hatte den noch lebenden Neugeborenen dort auf einer notdürftig eingerichteten Schlafstätte abgelegt.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ergaben, dass der Junge unter schwerer Hypoxie - reduzierter Sauerstoffversorgung - litt und ohne sofortige intensivmedizinische Behandlung keine Überlebenschance hatte. Diese Notsituation sei für die Beschuldigte als medizinische Laiin nicht erkennbar gewesen. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. (dpa/hau)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.