Bei einem versuchten Ausbruch aus dem Zentralgefängnis der somalischen Hauptstadt Mogadischu sterben mindestens sechs Menschen. Nach Angaben eines Polizeisprechers startete eine Gruppe mutmaßlicher Islamisten am Samstag einen Ausbruchsversuch. "Vier Gefangene wurden erschossen, als sie das Feuer auf Sicherheitsbeamte eröffneten", sagte Polizeisprecher Mohamed Dahir der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem starben bei der Schießerei zwei Sicherheitsbeamte. Mindestens fünf Menschen wurden verletzt.
Weiterhin Schüsse zu hören
Die gefangenen Islamisten waren bei ihrem versuchten Ausbruch mit Handgranaten und Kalaschnikow-Sturmgewehren bewaffnet. Noch sei nicht bekannt, wie die Gefangenen an Waffen gelangt waren. Bei den Häftlingen handelte es sich um Kämpfer der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab, die zum Tode verurteilt waren, hieß es weiter. Den Männern sei es gelungen, einen Gebäudeteil zu besetzen.
Am Samstagvormittag waren im Umkreis des Gefängnisses weiterhin Schüsse zu hören.
Die Al-Shabaab-Miliz verübt seit Jahren immer wieder Anschläge in dem 18-Millionen-Einwohner Land am Horn von Afrika. Auch in Nachbarstaaten kommt es immer wieder zu Al-Shabaab-Terrorangriffen, wie vor wenigen Tagen bei einem Angriff auf eine kenianische Polizeipatrouille nahe der somalischen Grenze. © dpa
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