Der Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid (CO2) ist in den EU-Ländern im zweiten Quartal zurückgegangen. Das Statistikamt Eurostat schätzt, dass von April bis Juni 2023 rund 820 Millionen Tonnen klimaschädliche Gase in der EU ausgestoßen wurden. Das seien 5,3 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2022, teilten die Statistikerinnen und Statistiker am Mittwoch in Luxemburg mit.
Bei der Strom- und Gasversorgung sei der Rückgang am größten, berichtete Eurostat. Hier habe es 22 Prozent weniger Emissionen gegeben. Die Strom- und Gasversorgung ist demnach vom zweiten auf den dritten Platz der Sektoren mit den meisten Emissionen abgestiegen.
An der Spitze steht mit einem Anteil von 23,5 Prozent an den Gesamtemissionen die Industrie. Dahinter kommen Eurostat zufolge die privaten Haushalte mit 17,9 Prozent. Dabei konnten zwei Drittel aller Wirtschaftsbereiche ihre Emissionen reduzieren. Einen Anstieg gab es mit 1,7 Prozent im Sektor Verkehr und Lagerung.
Die wirtschaftliche Leistung in der EU blieb gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) im gleichen Zeitraum stabil, wie Eurostat angab. Zehn EU-Länder schafften es den Angaben nach sogar, gleichzeitig ihr BIP zu steigern und Emissionen zu reduzieren - darunter Frankreich, Bulgarien und Portugal. Deutschland gehört der Mitteilung zufolge zu den zehn Ländern, die sowohl weniger Ausstoß von klimaschädlichen Gasen als auch ein kleineres BIP verbuchten. Die EU-Länder werden auch auf der Weltklimakonferenz (COP28) vertreten sein, die Ende des Monats in Dubai ansteht. © dpa
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