Auf einem Wertstoffhof im oberbayerischen Eichenau hört ein Mann Kratzgeräusche aus einer Styroporbox. Zuerst denkt er, eine Katze sei ausgesetzt worden - dann aber entdeckt er ein Pantherchamäleon.
Der Finder sei am Montag durch Kratzgeräusche auf die Styroporbox aufmerksam geworden, als er Kartons abgeliefert habe. Der Mann habe zuerst eine Katze in der Kiste vermutet, dann aber das farbenfrohe Chamäleon entdeckt, das eigentlich auf Madagaskar beheimatet ist.
"Nur durch ein Eingreifen in letzter Sekunde konnte das Tier gerettet werden", zitierte die Auffangstation eine Fachtierärztin für Reptilien. "Für Reptilien aus tropischen Regionen kann ein so enormer Temperaturunterschied schnell tödlich enden."
Chamäleon vom Wertstoffhof muss nun in Quarantäne
Lucifer müsse nun erst einmal in Quarantäne, bis er auf Krankheiten und Parasiten getestet worden sei. Danach wolle die Auffangstation "ein neues, liebevolles Zuhause" finden. Sollte der ursprüngliche Halter des Tieres ermittelt werden, drohten ihm rechtliche Konsequenzen und bei einer Verurteilung eine Geldstrafe, teilte die Auffangstation mit. Das Aussetzen von Tieren sei ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.
Anzeige habe man zwar nicht erstattet, sagte eine Sprecherin des Trägervereins. Die Auffangstation habe aber die Untere Naturschutzbehörde im Landkreis Fürstenfeldbruck über den Vorfall informiert. Da Besitzer Pantherchamäleons den Behörden melden müssten, hoffe man, dass der ursprüngliche Eigentümer auf diesem Weg gefunden wird. (dpa/bearbeitet von mbo)
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