- In den USA hat sich schon wieder ein Amoklauf ereignet.
- In einer Kleinstadt im Bundesstaat Texas griff ein Schütze eine Grundschule an.
- 14 Kinder sowie eine Lehrkraft sind dabei ums Leben gekommen.
Bei einem Amoklauf an einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas sind 14 Kinder und eine Lehrkraft getötet worden. Das teilte der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, am Dienstag nach dem Angriff in der kleinen Stadt Uvalde nahe San Antonio mit. Der Schütze sei ebenfalls tot. Der Angreifer sei nach ersten Erkenntnissen ein 18 Jahre alter junger Mann, der von Beamten getötet worden sei. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Schütze bei der Tat allein handelte.
Amokläufe, auch an Schulen, kommen in den USA in trauriger Regelmäßigkeit vor. Besondere Erschütterung hatte ein Massaker an einer Grundschule vor zehn Jahren ausgelöst: Im Dezember 2012 hatte ein 20-Jähriger mit schweren psychischen Problemen in Newtown im Bundesstaat Connecticut zunächst seine Mutter erschossen. Dann war er in seine Grundschule, die Sandy Hook Elementary School, gegangen und hatte dort 20 Schulkinder und sechs Lehrer getötet. Anschließend brachte er sich selbst um. Die Tat löste damals landesweit einen Schock aus und sorgte für Entsetzen auch über die Grenzen der USA hinaus.
Uvalde-Amoklauf nur gut eine Woche nach Bluttat in Buffalo
Erst vor gut einer Woche hatte ein Schütze mit einem Sturmgewehr in Buffalo im US-Bundesstaat New York in einem Supermarkt das Feuer eröffnet, zehn Menschen erschossen und drei weitere verletzt. Er wurde noch am Tatort festgenommen. Den Ermittlern zufolge war die Tat rassistisch motiviert - 11 der 13 Opfer waren schwarz. Buffalo hat eine mehrheitlich schwarze Bevölkerung.
Im vergangenen Jahr zählte die US-Bundespolizei FBI 61 Amokläufe mit Schusswaffen in den Vereinigten Staaten. Das seien mehr als 50 Prozent mehr als im Jahr zuvor, teilte das FBI am Montagabend (Ortszeit) in Washington mit. Seit 2017 habe sich die Zahl verdoppelt. 2021 seien bei Amokläufen 103 Menschen getötet und 140 verletzt worden. Auch das sei ein Anstieg um knapp 50 Prozent gegenüber 2020.
Regelmäßig tödliche Vorfälle mit Schusswaffen in den USA
60 der 61 Schützen waren den Angaben zufolge Männer. Das FBI nutzt für die Zählung eine strenge Definition: Es geht ausschließlich um Fälle, in denen ein Täter in der Öffentlichkeit auf Menschen schießt, um sie zu töten. Nicht beachtet werden klassische Kriminalfälle mit Waffengewalt oder etwa Schießereien unter Bandenmitgliedern.
Das Ausmaß an Waffengewalt insgesamt ist in den USA ungleich größer. Es kommt regelmäßig zu tödlichen Vorfällen mit Schusswaffen, die dort leicht zu kaufen sind. Die Gesundheitsbehörde CDC verzeichnete in ihrer jüngsten Statistik aus dem Jahr 2020 insgesamt 45.222 Schusswaffentote in den USA - mehr als 120 Tote pro Tag. (mt/dpa)
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