Nach Vergewaltigungsvorwürfen gegen einen 21-jährigen Polizeischüler in Güstrow laufen die Ermittlungen auf Hochtouren.

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Derzeit werden von der Polizei Zeugen vernommen, die bei der Party Anfang Oktober auf dem Campus der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Polizei dabei gewesen sein sollen, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Rostock, Harald Nowack, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Mit Ermittlungsergebnissen sei kommende Woche zu rechnen.

Derzeit sei bekannt, dass eine 21-jährige Frau Anzeige wegen eines ungewollten Geschlechtsverkehrs erstattet hatte. Neben den Zeugenvernehmungen stünden auch noch die Ergebnisse der Rechtsmedizin aus.

Bekannt sei weiter, dass während der Feier sehr viel Alkohol getrunken worden sei. Das mutmaßliche Opfer, das keine FH-Studentin ist, habe zwei oder drei Tage später die Anzeige erstattet.

Fehlverhalten soll konsequent geahndet werden

FH-Direktorin Marion Rauchert kündigte an, jedes bestätigte Fehlverhalten konsequent zu verfolgen und zu ahnden. "Liegen Dienstpflichtverletzungen vor, werden Disziplinarverfahren eingeleitet, die zur Entlassung aus dem Beamtenverhältnis und damit zur Beendigung von Ausbildung und Studium führen können."

Seit 2017 seien bereits vier Anwärter nach disziplinarrechtlichen Ermittlungen entlassen worden. Interne Ermittlungen liefen auch gegen Polizeianwärter, die auf veröffentlichten Videos Feuerwerkskörper zündeten.

"Wir akzeptieren es nicht, dass einzelne Anwärterinnen und Anwärter mit ihrem Fehlverhalten den Ruf aller Nachwuchskräfte, die in Güstrow ausgebildet werden, nachhaltig schädigen", betonte Rauchert. Im Wohnheim der Polizeischule hatte es in der Vergangenheit mehrfach Probleme gegeben.


  © dpa

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