Die Eisheiligen machen dieses Jahr so richtig ernst: Nach dem frühsommerlichen Wetter am Wochenende stürzen die Temperaturen zu Beginn der Woche regelrecht ab. Pünktlich ab Montag ist Schluss mit Sonnenschein, es wird noch einmal kühl - und fast schon winterlich.
Mit dem schönen Wetter ist es in weiten Teilen Deutschlands erst einmal vorbei. Pullover oder eine leichte Jacke werden in den kommenden Tagen beim Gang aus dem Haus nicht mehr reichen. Denn es wird deutlich kühler und auch regnerisch, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Sonntag mitteilte.
Die Kaltfront falle mit dem ersten Tag der sogenannten Eisheiligen zusammen. "Das ist eher Zufall", sagt DWD-Meteorologe Jens Hoffmann. Kalte Temperaturen an den Tagen der Eisheiligen Mitte Mai (11. bis 15. Mai: Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia) seien nicht die Regel, eher eine allgemeine Warnung: "Vorsicht mit Pflanzen, im Mai kann es nochmal kälter werden."
Nach Angaben des DWD zeigt sich der Sonntag im Osten und Nordosten zunächst sonnig, im Rest der Republik wird es wechselnd bewölkt. Auf einem Streifen zwischen Südwest und Nordost gehen Schauer nieder, außerdem muss mit kräftigen Gewittern gerechnet werden. Es besteht örtlich Starkregengefahr. Höchstwerte im Nordwesten liegen zwischen 15 und 22 Grad, im Rest der Republik bei 22 bis 26 Grad.
In der Nacht zum Montag geht es teilweise mit Schauern und Gewittern weiter. Im Südosten und im Nordwesten bleibt es meist trocken. An der Nordsee fallen Schauer, teils mit Graupel. Die Werte sinken maximal auf 13 bis 8 Grad in der Südhälfte, 8 bis 2 Grad erwarten die DWD-Meteorologen für den Norden. Im Bergland und an den Küsten drohen Gewitter und stürmische Böen.
Wetter aktuell: Temperatursturz in der neuen Wochen
Am Montag kommt es in einem breiten Streifen von Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg bis nach Brandenburg und Sachsen zu schauerartigem, teils länger anhaltendem Regen. Bis zum Mittag verlagern sich die Niederschläge in die Südosthälfte. Im Südosten kann es dann zu starken Schauern oder Gewittern kommen. Im Nordwesten und ganz im Norden sind dagegen kaum Schauer zu erwarten. Dort scheint zunehmend die Sonne. Bis zum Abend weitet sich Sonnenschein auf die gesamte Nordwesthälfte aus.
Dabei wird es deutlich kühler bei Temperaturen zwischen 8 und 14 Grad. Vorsicht ist geboten in den Höhenlagen: Im Tagesverlauf sinkt die Schneefallgrenze von Nordwesten her auf etwa 600 bis 800 Meter.
In der Nacht zum Dienstag sinkt im Süden die Schneefallgrenze auf bis zu 500 Meter. Dort drohen in Schnee übergehende Niederschläge. Die Temperaturen kühlen auf 6 bis minus 2 Grad ab. Im Norden und in der Mitte Deutschlands bildet sich dem DWD zufolge verbreitet Frost.
DWD-Meteorologe Tobias Reinartz sagte mit Blick auf den Verlauf der kommenden Woche: "Die Temperaturen kommen nur langsam wieder zu sich und liegen in den Folgetagen meist zwischen 10 und 15 Grad. Erst zum Ende der Woche könnte die 15-Grad-Marke auch mal wieder großflächiger überschritten werden."
Das Wetter in Deutschland im Überblick
- Sonntag: 8 bis 26 Grad, im Norden und Osten sonnig, sonst wechselhaft bewölkt. Gewitter möglich.
- Montag: 0 bis 14 Grad, teils anhaltender Regen, nur ganz im Norden mehr Sonne.
- Dienstag: - 2 bis 14 Grad, Sonne und Wolken im Wechsel, örtlicher Niederschlag.
(dpa/kad)
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