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Bei dem Hochwasser in Teilen von Österreich, Polen, Rumänien und Tschechien ist die Zahl der Toten auf mindestens elf gestiegen. Im Bild: Der deutsch-polnische Grenzfluss Neiße im Stadtzentrum von Guben in Brandenburg.
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Lage in Deutschland
In Bayern bleibt die Hochwasserlage in Bayern an einigen Orten angespannt. Der Hochwassernachrichtendienst (HND) erwartete mit dem regnerischen Start in die Woche erneute Anstiege der Wasserstände. Im Bild: Die Isar in München.
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Unter anderem erwartet der HND, dass die Pegelstände der Donau bei Passau (Bild), der Vils bei Vilshofen und der Isar bei München erneut ansteigen. Von Mittwoch an dürfte sich die Lage den Angaben zufolge aber allmählich entspannen. Ein Hochwasser wie im Juni in Bayern sei nicht zu befürchten.
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Im Osten Deutschlands steigen die Wasserstände, obgleich sich die Lage dort bislang weniger dramatisch darstellt. An der Elbe in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden (Bild) wird noch im Tagesverlauf mit dem Überschreiten der Sechs-Meter-Markierung gerechnet.
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Ab diesem Wert gilt die zweithöchste Alarmstufe drei. Überschwemmungen sind auch in bebauten Gebieten möglich. Der normale Pegelwert liegt bei rund zwei Metern.
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Im Osten Sachsens gehen die Experten mit dem im Tagesverlauf erwarteten Ende des Dauerregens von einer Entspannung der Lage aus. "In der Lausitzer Neiße in Görlitz ist der Scheitel durch, dort geht das Wasser leicht zurück", sagte ein Sprecher des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. In Spree, Schwarzer Elster und den Nebenflüssen der Oberen Elbe setze sich der Anstieg leicht und moderater fort. Im Bild: Hochwasser der Neiße, auf der linken Seite Görlitz, auf der rechten Bildseite die polnische Stadt Zgorzelec.
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Lage in Tschechien
Aus Deutschland richten sich die Blicke auch nach Tschechien – und darauf, wie viel Wasser Elbe und Oder dort führen. Denn diese Wassermassen werden mit Zeitverzug auch Deutschland erreichen. Im Bild: Die Elbe in Ústí nad Labem.
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Der tschechische Regierungschef Petr Fiala sprach in Bezug auf die Überschwemmungen im Osten des Landes bereits von einem "Jahrhunderthochwasser". Im Bild: Das Hochwasser in Ostrava.
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Ein sogenanntes "Jahrhunderthochwasser" ist ein Hochwasser, das statistisch gesehen einmal im Jahrhundert an gleicher Stelle vorkommt. Die Flutwelle an der March (Morava) erreichte auch Litovel (Bild), knapp 200 Kilometer östlich von Prag. Auch an vielen anderen Orten stiegen die Pegelstände noch an.
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In Tschechien sei ein Mensch in dem Fluss Krasovka im östlichen Landesteil Mährisch-Schlesien ertrunken, sagte Polizeipräsident Martin Vondrasek im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die Behörden sprachen zudem von mindestens sieben Vermissten. Im Bild: Hochwasser in Litovel.
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Landesweit wurde am Montag mit weiterem Regen gerechnet, der im Süden auch intensiv ausfallen kann. An vielen Orten stiegen die Pegelstände weiter an. Im Bild: Hochwasser in Ledeč nad Sázavou.
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Lage in Österreich
In Österreich gab es zumindest in der Nacht auf Montag eine kurze Regenpause. "Es ist nicht vorbei, es bleibt kritisch, es bleibt dramatisch", sagte die Landeshauptfrau Niederösterreichs, Johanna Mikl-Leitner. Am Montag würden regional erneut bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet. Ein großes Problem seien inzwischen die Dämme. Im Bild: Der Wienfluss in Wien.
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"Es besteht höchste Dammbruchgefahr", hieß es von den Behörden. Das öffentliche Leben ruhe weitgehend. Mehr als 200 Straßen in Niederösterreich seien gesperrt, 1.800 Gebäude geräumt, viele Schüler und Kinder seien zu Hause geblieben, sagte Mikl-Leitner. Im Bild: Hochwassersituation in Pottenbrunn im Gebiet St. Pölten.
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Rund 3.500 Haushalte waren am Vormittag ohne Strom. Die Höhe der Schäden sei momentan nicht abzuschätzen. In Niederösterreich waren in den vergangenen Tagen regional bis zu 370 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen – ein Mehrfaches der üblichen Monatsmenge. Im Bild: Pottenbrunn im Gebiet St. Pölten.
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Wien war auch am Montag von massiven Problemen im öffentlichen Verkehr betroffen. Im Bild: Der Wienfluss in Österreichs Hauptstadt.
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In zwei Gemeinden in Niederösterreich wurden ein 70-Jähriger und ein 80-Jähriger tot in ihren Häusern gefunden. Die beiden Männer seien im Inneren der Gebäude den Wassermassen zum Opfer gefallen, teilten die Behörden mit. Bereits am Sonntag war ein Feuerwehrmann beim Auspumpen eines Kellers gestorben. Im Bild: Hochwasser in Böheimkirchen im Bezirk St. Pölten.
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Lage in Polen
Anhaltende Regenfälle haben auch im Südwesten Polens an der Grenze zu Tschechien zu Hochwasser geführt. In der niederschlesischen Kleinstadt Glatz (Klodzko) standen ganze Straßenzüge unter Wasser, hier gab es auch ein Todesopfer.
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Das Dorf Glucholazy in der Region Oppeln im Südwesten des Landes wurde von Wassermassen verwüstet.
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Noch ist das ganze Ausmaß in den Hochwassergebieten völlig unklar. Es wird damit gerechnet, dass die Zahl der Toten weiter steigt. Im Bild: Zerstörungen in Glatz (Klodzko).