Erdrutsche in Indien
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Bei massiven Erdrutschen im Süden Indiens sind mindestens 106 Menschen in den Tod gerissen worden. Das teilten örtliche Behörden im betroffenen Bundesstaat Kerala mit. Rund 100 Menschen gelten demnach zudem als vermisst.
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Retter seien im Einsatz und suchten unter den Trümmern zerstörter Häuser nach Überlebenden, wie Behörden und örtliche Medien berichteten. Einige betroffene Orte waren zunächst noch von der Außenwelt abgeschnitten. Soldaten der indischen Armee (Bild) unterstützten die Rettungseinsätze.
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Die Erdrutsche ereigneten sich am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) im Bundesstaat Kerala, als Menschen in ihren Häusern schliefen. Die Erdmassen trafen Dörfer, in denen den Angaben zufolge Hunderte Menschen leben. Bilder zeigten große Verwüstung - zerstörte Häuser, Trümmerhaufen, entwurzelte Bäume, weggeschwemmte Fahrzeuge.
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Heftiger Monsunregen war in den vergangenen Tagen in der Region niedergegangen und hatte die Erde aufgeweicht. Mehr als 120 Verletzte werden nach Angaben von Behörden in Kerala behandelt.
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Die Gesundheitsministerin des Bundesstaates, Veena George, kündigte den Bau eines provisorischen Krankenhauses an, um eine Grundversorgung vor Ort gewährleisten und Verletzte stabilisieren zu können, bis man sie in andere Krankenhäuser transportieren könne.
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Armee und die Marine unterstützen die Helfer vor Ort im Bezirk Wayanad, hieß es. Doch Regen behindere die Rettungsteams bei ihrer Arbeit. So erweise sich etwa die Rettung aus der Luft wegen des schlechten Wetters als schwierig, Hubschrauber konnten den Berichten zufolge nicht landen. Die Region sei schwer zugänglich, auch weil eine wichtige Brücke weggespült worden sei.
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Spürhunde seien im Einsatz. Außerdem war auf Aufnahme zu sehen, wie Rettungsteams Seile über schnell fließende, schlammige Flüsse spannten, um Menschen zu retten. Für die kommenden 24 Stunden sind schwere Regenfälle in der Region vorhergesagt.
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Dutzende Wanderarbeiter, die auf den Tee-, Kaffee- und Kardamom-Plantagen in dem Gebiet beschäftigt waren, seien nicht erreichbar, berichtete das Nachrichtenportal "Malayalam Manorama". Mobilfunknetze in der Region funktionierten zunächst nicht.
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In dem Gebiet liegen auch Touristenorte. In einem Ressort seien Medienberichten zufolge 250 Menschen eingeschlossen. Die Erdrutsche trafen drei Orte im Bundesstaat Kerala, Mepaddi, Teile von Mundakkai sowie Chooralmala.
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Indiens Premierminister Narendra Modi schrieb auf X: "Meine Gedanken sind bei all jenen, die ihre Angehörigen verloren haben, und meine Gebete bei den Verletzten." Die Rettungsmaßnahmen liefen, um allen Betroffenen zu helfen, fügte er hinzu. Modi kündigte zudem eine Entschädigung von 200.000 Rupien (etwa 2.200 Euro) für die Angehörigen der Opfer und 50.000 Rupien für jeden Verletzten an.indischen Bundesstaat Kerala getroffen haben.
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Überschwemmungen und Schlammlawinen sind alljährlich Begleiter der Monsun-Saison, die in Indien von Mai bis September dauert. Der Regen ist lebenswichtig für Pflanzenwelt und Landwirtschaft, kann für die Menschen aber auch immer wieder lebensbedrohlich werden. (dpa/ank)