Schwere Unwetter haben im Westen des Landes für einen Toten und viele Feuerwehreinsätze gesorgt. Worms hüllte sich nach einem Hagelsturm komplett in Weiß. Am Mittwoch werden im Südwesten weitere Unwetter erwartet.
Nach einem kurzen, aber heftigen Unwetter mit starkem Hagel hat sich die Stadt Worms in Rheinland-Pfalz am Dienstag in eine weiße Winterlandschaft verwandelt. Fotos auf der Internetseite des Feuerwehr- und Katastrophenschutzes Worms zeigten weiß bedeckte Straßen und Nahaufnahmen von massiven Hagelkörnern. Im Rhein-Lahn-Kreis gab es während des Unwetters einen Toten, ein zunächst nicht näher identifizierter Mensch wurde laut Polizei auf seinem Roller vom Blitz getroffen und starb.
Nach Angaben der Feuerwehr in Worms gab es dort wegen der Unwetter bis 22.00 Uhr insgesamt 120 Einsätze. Die Berufsfeuerwehr sowie die freiwilligen Einheiten "packen an, wo es bereits möglich ist", hieß es auf der Internetseite am Abend.
Demnach wurden Keller und Straßen überflutet. In einigen Stadtteilen - darunter Herrnsheim, Pfeddersheim und Wiesoppenheim - seien Fenster zu Bruch gegangen und Autos beschädigt worden. Zeitweise kam es zu Überlastungen der Notrufnummern, obwohl bereits zu Beginn des Unwetters die Zahl der Annahmeplätze erhöht wurde.
Die Straßen waren nach Angaben der Feuerwehr Worms vom späten Abend zuletzt befahrbar, allerdings könne es noch zu Beeinträchtigungen kommen, hieß es. Von vermeidbaren Fahrten riet die Feuerwehr ab.
Überflutete Keller in Koblenz und bei Gütersloh
Die Unwetterfront sorgte in Koblenz für mehr als über 100 überflutete Keller, 25 Straßen mussten der Polizei zufolge vorübergehend wegen umgestürzter Bäume und Geröll auf den Fahrbahnen gesperrt werden. Im Kreis Cochem-Zell sei ein Blitz in ein Wohnhaus ein, der brennende Dachstuhl konnte aber gelöscht werden, hier gab es keine Verletzten.
Im gesamten Bereich des Polizeipräsidium Koblenz gab es insgesamt zwölf unwetterbedingte Verkehrsunfälle mit zwei Schwerverletzten und zwei Leichtverletzten.
In Nordrhein-Westfalen sorgten die Unwetter für Blitzeinschläge, umgestürzte Bäumen und vollgelaufene Keller. Allein in Gütersloh und Umgebung musste die Feuerwehr nach eigenen Angaben von Dienstag bis Mittwochmorgen etwa 180 Mal ausrücken.
Am Mittwoch weitere Unwetter erwartet
Am Mittwoch muss im Südwesten des Landes mit weiteren Unwettern gerechnet werden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Gewittern mit Starkregen und Hagel am Mittwoch in Baden-Württemberg.
Vor allem in der Südhälfte des Landes soll der Regen ab dem Nachmittag besonders stark werden, so der DWD. Schon ab Vormittag bis in den Abend hinein kann es zu einzelnen Gewittern mit stürmischen Böen kommen. Ab dem Nachmittag sind dann auch Sturmböen und Hagel wahrscheinlich. Punktuell soll es Starkregen mit bis zu 60 Liter pro Quadratmeter in Baden-Württemberg geben. (afp/dpa/lko)
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