Die Zahl der Kinder und Jugendlichen in Hartz-IV-Haushalten ist erstmals seit Jahren gesunken. Im Dezember 2018 lebten knapp 1,95 Millionen unter 18-Jährige in sogenannten Bedarfsgemeinschaften, die auf die Unterstützung angewiesen waren.
Das waren rund 75 000 oder 3,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie aus einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht, die am Dienstag veröffentlicht wurde.
Ein Grund für den Rückgang sei die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt, davon würden auch Kinder profitieren, erklärte eine Sprecherin der Bundesbehörde.
Zahl der Hartz-IV-Empfänger sinkt
Außerdem hätten die Jobcenter mittlerweile einen stärkeren Fokus auf Familien und Alleinerziehende. Insgesamt gehe auch die Zahl der Hartz-IV-Empfänger zurück, weil immer weniger Menschen auf die Grundsicherung angewiesen seien.
"Es gibt keinen Grund zur Entwarnung beim Thema Kinderarmut", sagte Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch der Deutschen Presse-Agentur. Die millionenfache Armut von Kindern und ihren Familien müsse entschlossen bekämpft werden. "In unserem reichen Land sollte jedes Kind die gleichen Chancen haben, seine Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln." Er forderte eine eigenständige Kindergrundsicherung. © dpa
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