Mit Zivilbeamten als Lockvögeln hat die Londoner Polizei mehrere Räuber von Luxusuhren dingfest gemacht.
Die Beamten hätten im Ausgehviertel Soho sowie in den noblen Stadtteilen Mayfair und Kensington and Chelsea demonstrativ teure Uhren am Handgelenk getragen, teilte die Metropolitan Police am Mittwoch in der britischen Hauptstadt mit. Als dann die Diebe zuschlugen, wurden sie von Polizisten, die ihre Kollegen beobachtet hatten, überwältigt.
Bei den Aktionen zwischen Oktober und Dezember 2022 sowie von März bis Oktober 2023 seien insgesamt 31 Menschen festgenommen worden. Bisher wurden 14 von ihnen zu insgesamt 26 Jahren Haft verurteilt, wie die Polizei weiter mitteilte. Die Zahl der Raubüberfälle in den bisherigen "Hotspots" sei zudem seither deutlich gesunken.
Allein zwischen März und September 2022 seien in den Innenstadtbezirken Westminster, Kensington and Chelsea sowie Hammersmith & Fulham mehr als 300 Luxusuhren geraubt worden. Die Täter hätten zumeist angetrunkene Menschen ins Visier genommen, die abends aus Pubs oder Discos kamen, hieß es. Daraufhin entschloss sich die Polizei, neue Methoden anzuwenden.
Polizeichef Mark Rowley lobte den Mut der Undercover-Polizisten. "Diese Beamten sind ausgegangen, um sich von gewalttätigen Kriminellen ausrauben zu lassen", sagte Rowley dem Sender LBC. "Man muss echten Mut haben, um darauf vorbereitet zu sein." Natürlich seien Beamte in der Nähe gewesen. "Aber man kann nicht eingreifen, bis es zum Raub kommt." © dpa
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