Bei einem Zugunfall in der Nähe von Köln sind zwei Menschen gestorben und mehrere verletzt worden. Einem Bericht zufolge ereignete sich das Unglück an einem Bahnübergang.
Bei einem Zugunfall in Hürth bei Köln sind nach Angaben der Bundespolizei zwei Menschen ums Leben gekommen. Bei den Toten handelt es sich um Bauarbeiter, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei in Köln. Nähere Angaben zur Identität der Toten lagen zunächst nicht vor. Nach ersten Ermittlungen war ein Zug in eine Gruppe von Arbeitern gefahren. Warum der Arbeitstrupp am Dienstagvormittag an den Gleisen war, obwohl sich ein Zug näherte, war laut Polizei noch unklar.
Zu der Gruppe gehörten noch fünf weitere Arbeiter, die den Tod ihrer Kollegen mit ansehen mussten und einen Schock erlitten. Vom Zug wurden sie nicht getroffen, sie blieben körperlich unversehrt. "Unsere Gedanken sind bei den Verstorbenen, Verletzten und ihren Angehörigen", teilte ein Bahnsprecher mit.
Kriminalpolizei sichert Spuren am Unfallort
Feuerwehr und Polizei waren mit einem Großaufgebot im Einsatz, über der Unfallstelle kreiste ein Hubschrauber. Ermittler sicherten am Unglücksort Spuren. "Zusätzlich sind Kriminalpolizisten hier am Einsatzort. Wir sichern die Spuren, wir fotografieren die Spuren, wir sprechen mit Augenzeugen, deren Aussage für uns sehr wichtig ist", sagte ein Polizeisprecher. Laut einer Polizeisprecherin gehört das Sammeln der Spuren zur Routine, ein Ermittlungsverfahren gebe es derzeit nicht.
Das Unglück ereignete sich auf freier Strecke bei Hürth, in Sichtweite einer Hochhaussiedlung. Das Gebiet ist von landwirtschaftlichen Betrieben, Gewerbehallen, aber auch Wohnhäusern geprägt. Über die Felder und Äcker hinweg kann man in der Ferne den Kölner Dom sehen.
Der IC 2005 war nach Angaben einer Sprecherin der Deutschen Bahn auf dem Weg von Emden nach Koblenz und erfasste gegen 11:00 Uhr die Arbeiter. Nach Bahn-Angaben saßen in dem Zug etwa 50 Menschen. Sie mussten nach dem Unfall mehrere Stunden lang in dem Zug ausharren.
Bahnstrecke zwischen Köln und Bonn gesperrt
Laut Polizei wurden Passagiere, die das wünschten, von Notfallseelsorgern betreut. Diese kümmerten sich auch um Angehörige der Opfer, die zum Unglücksort gekommen waren. Am Donnerstagnachmittag wurden die Passagiere schließlich evakuiert. Sie sollten mit Bussen weitertransportiert werden.
Die Bahnstrecke wurde zwischen Köln und Bonn gesperrt, Ausfälle und Verzögerungen im Fern- und Nahverkehr waren die Folge. Laut Bahn wurden Züge des Fernverkehrs zwischen Köln und Koblenz rechtsrheinisch umgeleitet und verspäteten sich dadurch um etwa 20 Minuten. Auch auf den Regionalbahnlinien 30 und 48 sowie beim Regionalexpress 5 gab es Verspätungen und Teilausfälle. (dpa/AFP/fte/tas/lh)
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