Das schlimmste Zugunglück in Dänemark in den vergangenen 30 Jahren ist aller Wahrscheinlichkeit nach von einem unzureichend befestigten Auflieger ausgelöst worden.

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Bei insgesamt drei Aufliegern eines Güterzuges habe der Befestigungsmechanismus auf den sogenannten Taschenwagen nicht ordnungsgemäß funktioniert, teilte die dänische Havariekommission am Donnerstag in ihrem vorläufigen Untersuchungsbericht mit.

Der heftige Wind während des tödlichen Vorfalls auf der Brücke über den Großen Belt könnte mitbewirkt haben, dass sich der vorderste Auflieger des Zuges losgerissen habe und mit einem entgegenkommenden Passagierzug zusammengestoßen sei.

Beide Züge fuhren rund 120 Kilometer pro Stunde

Bei dem Zugunglück auf der Storebælt-Brücke - dem schwersten in Dänemark seit 1988 - waren am 2. Januar acht Menschen ums Leben gekommen und 16 weitere verletzt worden.

Bereits unmittelbar nach dem Unglück war davon ausgegangen worden, dass ein von dem Güterzug herabgefallener Lastwagenanhänger mit dem entgegenkommenden Passagierzug, in dem 131 Fahrgäste und drei Besatzungsmitglieder waren, kollidierte. Zu dem Zeitpunkt hatte es heftig über dem Großen Belt gestürmt. Dem Untersuchungsbericht zufolge fuhren beide Züge zum Unglückszeitpunkt mit einem Tempo von rund 120 Kilometern pro Stunde.

Als Reaktion auf das Unglück hatte die dänische Transportbehörde den Gebrauch von auf Taschenwagen montierten Lkw-Anhängern vorübergehend untersagt, dieses Verbot später aber wieder aufgehoben. Mit Taschenwagen können Güterzüge herkömmliche Sattelauflieger von Lastwagen transportieren. Die Anhänger werden auf die Waggons verladen und darauf gesichert.  © dpa

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