- Die Zahl der Todesopfer nach dem Zugunglück in Ägypten ist weiter angestiegen.
- Derzeit seien 23 Tote registriert worden - zuerst war von rund 100 Verletzten die Rede.
- Am Montag waren in der Nähe von Kairo mehrere Waggons entgleist.
Nach dem jüngsten Zugunglück in Ägypten ist die Zahl der Todesopfer von 11 auf 23 gestiegen. Rund 140 weitere Menschen seien bei dem Unfall am Sonntag verletzt worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstagabend mit.
Zunächst war von rund 100 Verletzten die Rede. In der Provinz Kaljubia nördlich von Kairo waren mehrere Waggons entgleist. Das Unglück hatte die Debatte über den schlechten Zustand des ägyptischen Eisenbahnnetzes wieder angefacht.
23 mutmaßliche Beteiligte wurden festgenommen. Darunter sind der Zugführer, ein Assistent sowie Verantwortliche für die Instandhaltung und Modernisierungen der Eisenbahnanlage an der Unfallstelle.
Die Staatsanwaltschaft hatte für die Ermittlungen die Unfallstelle untersucht und rund 30 Angestellte der Eisenbahnbehörde sowie etwa 100 Verletzte befragt.
Sanierungsarbeiten des ägyptischen Eisenbahnnetztes sind überfällig
Ägypten verfügt über eines der ältesten Eisenbahnnetze Afrikas und des Nahen Ostens mit einer Gleisanlage über rund 10.000 Kilometer. Über Jahrzehnte wurde das Netz aber vernachlässigt und dringend notwendige Sanierungsarbeiten verschleppt.
Zusätzlich zum schlechten Zustand von Zügen und Gleisen wird bei Unglücken auch auf die mangelhafte Ausbildung von Zugpersonal als Ursache verwiesen. Pro Jahr befördert die Bahngesellschaft rund 420 Millionen Passagiere.
Nach einer Reihe von Zugunglücken in sehr kurzer Zeit - fünf Unglücke innerhalb von drei Wochen - traten die Probleme zuletzt wieder offen zutage. Unter anderem waren Ende März zwei Züge kollidiert, wobei 20 Menschen getötet und rund 200 weitere verletzte wurden. (dpa/ari)
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