Ermittler haben zum zweiten Mal in diesem Jahr ein Massengrab in Panama entdeckt. Wie viele menschliche Überreste sich darin befinden ist aktuell noch unklar. Die Behörden vermuten ein Zusammenhang zwischen dem Grab und einer Sekte.

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In Panama ist ein zweites Massengrab in einem Gebiet entdeckt worden, in dem Sektenmitglieder aktiv waren. Das versteckte Grab sei in der schwer zugänglichen und von Indigenen bewohnten Region Ngäbe Buglé gefunden worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit.

Zur Zahl der Leichen in dem Grab sowie zum Geschlecht der Toten ließen sich noch keine Angaben machen, erklärten die Ermittler. Die Ausgrabungen seien noch im Gange.

Bereits im Januar hatten Ermittler ein Massengrab in Ngäbe Buglé entdeckt. Darin befanden sich die Überreste einer schwangeren Frau und von sechs Kindern. Die Körper trugen Spuren von Schlägen und Verbrennungen.

Auch dieser Fall wurde mit einer Sekte in Verbindung gebracht. Die Ermittler gehen jedoch davon aus, dass das jetzt gefundene zweite Massengrab mit einer anderen Sekte in Verbindung steht.

Massengrab in Panama: Sekte soll laut Minderjährige misshandelt haben

Vor der Entdeckung des zweiten Massengrabes hatten die Behördenmitarbeiter nach Angaben eines Ermittlers zehn Stunden lang durch die Berge marschieren müssen. Das Grab wurde nach Angaben aus Ermittlerkreisen im Zuge der Untersuchungen zu einer Sekte gefunden, die im August von den Behörden aufgelöst und deren mutmaßlicher Anführer nach dreieinhalbwöchiger Fahndung festgenommen worden war.

Die Behörden nahmen im Zuge dieser Ermittlungen insgesamt fünf Verdächtige fest. Die Staatsanwaltschaft wirft der Sekte die Misshandlung von Minderjährigen vor. Drei Minderjährige wurden nach ihren Angaben aus den Händen der Gruppe befreit, darunter ein dreimonatiger Säugling. (afp/thp)

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