Die Methoden von Kriminellen sind so raffiniert geworden, dass niemand mehr vor Betrug gefeit ist. Wir klären über gängige und neue Maschen auf.

Mehr zum Thema Verbraucher

+++ Dieser Artikel wird regelmäßig aktualisiert +++

Fake-Mails locken mit Steuerrückerstattung

Update vom 3. Februar: Schauen Sie besser zweimal hin, wenn Sie aktuell eine Info-Mail bekommen haben, die Sie vermeintlich zu Ihrem Steuerbescheid führen soll. Denn unter Umständen stammt diese gar nicht vom Finanzamt.

Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt derzeit vor einer Betrugsmasche mit E-Mails, die mit Steuerrückerstattungen locken und so aussehen, als kämen sie vom Online-Finanzamt Elster. Stattdessen kommen sie aber von Betrügern, die sich einen optischen Trick zunutze machen und das kleine "l" durch ein kleines "i" ersetzen - aus "Elster" wird so "Eister".

Wer den darin befindlichen Link anklickt, landet entweder auf unterschiedlichen Onlineshops, falschen Newsseiten oder erhält einen gefälschten Warnhinweis, dass der Computer mit einer Schadsoftware infiziert sei. Um das Problem zu beheben, soll entweder eine Software installiert oder ein Kundensupport angerufen werden. Weder das eine noch das andere sollten Betroffene tun. Stattdessen sollten sie den Browser oder den Tab direkt schließen. Auch persönliche Daten sollten nach Anklicken des Betrugslinks niemals angegeben werden.

Sollten Sie doch auf die Masche hereingefallen sein, informieren Sie unverzüglich die Stellen, deren Daten Sie auf den gefälschten Seiten angegeben haben, rät das Landeskriminalamt. Also zum Beispiel bei der Übertragung von Bankdaten die jeweilige Bank oder bei der Übertragung von Steuerdaten das zuständige Finanzamt. Außerdem sollten Sie Anzeige bei der örtlich zuständigen Polizei oder über die Onlinewache stellen und den Computer auf mögliche Schadsoftware hin überprüfen. (dpa/bearbeitet von tar)

+++

ADAC-Newsletter erhalten? Dann besser genau hinschauen

Update vom 30. Januar: Der ADAC warnt vor Online-Abzocke in seinem Namen. Immer wieder kursieren demnach gefälschte Mails oder Newsletter. Derzeit seien gefakte Newsletter im Umlauf. Diese werden oft von gefälschten Mail-Adressen geschickt.

Erkennen könne man das unter anderem daran, dass in der Absender-Adresse das Kürzel "ADAC" mit Zahlen kombiniert wird und der Text oder der Betreff häufig grammatikalische Fehler enthält. Betrüger kopieren Originalmails wie den Newsletter oder die Kilometerstandsabfrage der Autoversicherung, verändern die enthaltenen Links und verschicken diese manipulierten Mails, wie es weiter heißt. Auch dringende Aufforderungen, Umfragen, Gewinnspiele oder Prämien sollen die Empfänger demnach in die Irre führen. Das Ziel der Betrüger: An sensible Informationen oder Geldbeträge gelangen.

Der ADAC rät, nicht auf Schaltflächen zu klicken, die unter Zeitdruck zu dringenden Handlungen drängen, sensible Daten fordern oder irgendwelche Versprechungen machen. Auch sollte eine Phishing-Mail gelöscht werden.

Übrigens: Betrüger machen auch Fake-Anrufe im Namen des ADAC, in denen sie Menschen dazu auffordern, Daten über sich preiszugeben oder Anzahlungen zu machen. Auch darauf sollte man nicht eingehen und stattdessen die Rufnummer der Polizei melden. (sbi)

Weitere Betrugsmaschen aus dem Monat Januar finden Sie hier.

Verwendete Quelle

  • dpa
  • Watchlist Internet
  • Phishing-Radar der Verbraucherzentrale
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.