In einigen Wochen läuft die Frist für die Steuererklärung 2023 ab. Rund zehn Prozent der Deutschen wird diese allerdings verpassen. Das geht aus einer repräsentativen Civey-Umfrage im Auftrag unserer Redaktion hervor. Welche Altersgruppe die Frist am häufigsten verstreichen lässt - und welche besonders korrekt ist.

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Wer zur Abgabe der Steuererklärung 2023 verpflichtet ist, hat noch bis zum 2. September dieses Jahres Zeit. Spätestens dann müssen die Dokumente dem zuständigen Finanzamt vorliegen. Ist dies nicht der Fall, droht zunächst ein Verspätungszuschlag und später sogar ein Zwangsgeld.

Lassen Sie Ihre Steuererklärung von einem Steuerberater oder einem Lohnsteuerhilfeverein bearbeiten, haben Sie wesentlich mehr Zeit. Dann müssen Sie erst am 2. Juni 2025 Ihre Unterlagen abgeben. Diese Möglichkeit nehmen insgesamt 18 Prozent der Deutschen in Anspruch. Das ergibt sich aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag unserer Redaktion.

Civey hat dafür zwischen dem 30. Mai und dem 1. Juli rund 5.000 Erwerbstätige in Deutschland ab 18 Jahren online befragt, an welchem Zeitpunkt sie für gewöhnlich ihre Steuererklärung einreichen.

Männer sind in der Regel schneller mit der Steuererklärung fertig als Frauen

Dabei gibt ein knappes Drittel (28 Prozent) der Befragten die Erklärung kurz vor Ablauf der Frist ab. Ein Viertel (25 Prozent) hingegen reicht sie weit davor ein und 18 Prozent verlängern ihre Frist durch eine Steuerberatung.

Zehn Prozent der Befragten lassen den Stichtag verstreichen und neun Prozent geben gar keine Steuererklärung ab. Der Rest wollte keine Angabe zu der Frage machen.

Männer sind in der Regel schneller mit der Steuererklärung fertig als Frauen. 29 Prozent von ihnen geben an, dass sie die Unterlagen weit vor Ablauf der Frist einreichen. Bei den Frauen sind es nur 21 Prozent. Rund ein Drittel von ihnen (31 Prozent) gibt die Steuererklärung dafür häufiger auf den letzten Drücker ab.

18-bis 29-Jährige überziehen am seltensten Abgabefrist

Die jüngste Altersgruppe (18- bis 29-Jährige) ist zwar mit 34 Prozent diejenige, die die Unterlagen am häufigsten auf den letzten Drücker abgibt. Allerdings ist sie mit lediglich drei Prozent auch wiederum diejenige, die am seltensten die Frist überzieht.

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Die 30- bis 39-Jährigen machen mit 14 Prozent am häufigsten gar keine Steuererklärung und geben sie auch am seltensten zu einem Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein. Gemeinsam mit den 40-bis 49-Jährigen reichen sie die Unterlagen vermehrt weit vor Ablauf der Frist ein. Jeweils 29 Prozent geben sie deutlich früher ab.

Auffällig bei den 40- bis 49-Jährigen ist allerdings, dass 13 Prozent von ihnen erst nach Ablauf der Frist ihre Steuererklärung abgeben. Damit handelt es sich um die Altersgruppe, die am häufigsten den Stichtag überzieht.

Die älteste Zielgruppe mit den über 65-Jährigen nimmt am häufigsten eine Steuerberatung in Anspruch. Nur vier Prozent von ihnen geben gar keine Erklärung ab.

Methodischer Hinweis

  • Civey hat für diese Umfrage vom 30. Mai bis zum 1. Juli 2024 online 5.010 Erwerbstätige ab 18 Jahren aus Deutschland befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 2,5 Prozentpunkten (Gesamtergebnis). Zusätzliche Informationen zur Methode finden Sie auf Civey.com und im Civey-Whitepaper.
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