- Das Spülmittel Pril der Firma Henkel ist teurer geworden.
- Der Hersteller hat die Füllmenge seiner Produkte reduziert, während der Preis gleich geblieben ist.
- Deswegen hat die Verbraucherzentrale Hamburg das Spülmittel zur "Mogelpackung des Monats" gekürt.
Die Firma Henkel hat die Füllmenge ihrer Geschirrspülmittelmarke Pril reduziert. In den 750-Milliliter-Flaschen sind jetzt nur noch 675 Milliliter enthalten, in den 500-Milliliter-Flaschen noch 450 Milliliter. Dabei ist nicht nur das Produkt "Pril Original" betroffen, sondern auch andere Sorten wie "Pril Kraft-Gel" oder "Pril Sensitive Aloe Vera".
Der Verkaufspreis hat sich trotz der verringerten Füllmenge allerdings nicht verändert. Wie die Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) mitteilt, kosten die Spülmittel im Handel zwischen 1,21 Euro und 1,74 Euro. Das entspricht einer versteckten Preiserhöhung von 11 Prozent.
Mengenangabe neuerdings auf der Rückseite
Verbraucher können diese allerdings nur bei genauerem Hinsehen erkennen: War die Füllmengenangabe früher gut sichtbar auf der Vorderseite der Flasche platziert, findet sie sich jetzt auf der Rückseite im Kleingedruckten. Diesen Umstand erklärt der Konzern der VZHH wie folgt:
Die Größe der Flasche zeigt auf den ersten Blick ebenfalls nicht, dass ihr Inhalt geschrumpft ist. Das Produkt ist einfach ein wenig schlanker geworden.
Interessiert Sie das Thema? Das war die "Mogelpackung des Jahres 2020".
Rezeptur angeblich verbessert
Warum das Spülmittel teurer geworden ist, erklärt Henkel in der Stellungnahme mit einer verbesserten Rezeptur. Demnach sei die Formel angepasst worden und mit dem neuen Pril 5+ könnten "Fett und starke Verschmutzungen (...) dank spezieller Enzyme effizienter bekämpft werden".
Übrigens: Beide Flaschengrößen kosten im Handel häufig das gleiche. Das erklärt die VZHH damit, dass der Inhalt der größeren Flaschen mit Wasser gestreckt wurde. (ff)
Verwendete Quellen:
- Verbraucherzentrale Hamburg: Mogelpackung des Monats: Willst du viel, spül nicht mit Pril!
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