• Edeka bekommt keine Produkte von PepsiCo mehr geliefert.
  • Die Supermarkt-Kette streitet mit weiteren Großkonzernen über deren Forderungen.

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Dass die Preise in den Supermärkten steigen, liegt nicht allein an gestiegenen Energiekosten. Häufig machen die Lebensmittelriesen im Hintergrund Druck auf den Einzelhandel und verlangen mehr Geld, als diese zu bezahlen bereit sind. Schließlich müssten sie die gestiegenen Kosten an die Kunden weitergeben, die ihrerseits unter gesteigertem finanziellen Druck stehen und in Folge weniger häufig zu den fraglichen Produkten greifen. Edeka schiebt einigen Konzernen nun den Riegel vor und schmeißt sie vorläufig aus dem Sortiment.

Edeka ohne Pepsi, Lays-Chips und viele weitere Marken

Normalerweise streiten sich die Lebensmittel-Giganten fernab der Öffentlichkeit um Preissteigerungen, Kostenweitergabe und Gewinnmargen. Doch seit Großkonzerne wie PepsiCo oder Mars bis zu 30 Prozent höhere Preise für ihre Produkte verlangen, lehnen Supermarkt-Ketten wie Edeka oder Rewe eine Fortsetzung der gemeinsamen Geschäfte immer häufiger ab.

Jüngstes Beispiel hierfür ist der Streit zwischen Edeka und PepsiCo, der laut Informationen der "Lebensmittelzeitung" aktuell zu einem Lieferstopp führt. Bis zu 30 Marken, darunter Pepsi und Lays-Chips, werden aktuell nicht an Edeka geliefert.

Edeka-Preisstreit: Wie viele Produkte fliegen aus dem Sortiment?

Doch es sind nicht nur US-Konzerne, mit denen Edeka im Clinch liegt. Aktuell ist man sich auch mit dem Unternehmen Beiersdorf nicht einig - das hat einen Lieferstopp weiterer Artikel zur Folge, etwa Nivea-, Hidrofugal- oder Labello-Produkte.

Und damit nicht genug: Der Preisstreit mit dem Süßwaren-Konzern Mars schwelt bereits seit Längerem. Die hohen Forderungen der Amerikaner sorgten etwa in Österreich bereits im Herbst 2022 für einen Lieferstopp beliebter Produkten wie Snickers und Mars sowie Tierfutter wie Pedigree und Whiskas.

Von insgesamt bis zu 1,2 Milliarden Euro höheren Kosten für 2023 ist allein bei Edeka die Rede. Konzern-Chef Markus Mosa sagte deshalb zu "Bild": "Für 2023 liegen uns wieder massive Preisforderungen der großen Markenkonzerne auf dem Tisch. Dagegen wehren wir uns." Dass dabei am Ende bestimmte Markenprodukte aus den Sortimenten der Supermärkte verschwinden, dürfte Edeka vorläufig in Kauf nehmen. Im Sommer 2021 war es schon einmal zu einem Lieferstopp von PepsiCo-Produkten gekommen, der fast ein ganzes Jahr lang anhielt. Erst seit Sommer 2022 lieferte PepsiCo wieder an Edeka. Wie lange der Preispoker dieses Mal anhält, bleibt abzuwarten.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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