Gerade während des Urlaubs verstopft sie den Briefkasten und landet dann doch nur im Papiermüll: unerwünschte Werbepost. Doch es gibt Wege, sie sich vom Hals zu schaffen.

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"Bitte keine Werbung einwerfen!" Dieser Hinweis am Briefkasten kann helfen gegen ungewollte Werbeprospekte. Nicht so leicht loszuwerden sind allerdings Briefe mit vollständiger Adresse, die nichts als Werbung enthalten, von Banken über Hörgeräte bis zum Kabelfernsehen. Meistens sind diese Briefe unerwünscht und produzieren unnötigen Müll. Wer schon einmal versucht hat, sie per Email oder telefonisch abzubestellen, weiß: Das kann sehr nervig und zeitaufwendig sein.

Unerwünschte Werbebriefe: Mit diesem Vermerk einfach retour

Viele Beschwerden zur Werbepost meldet die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Dort rät man, die Briefe wieder an den Absender zurückzuschicken. Folgenden Vermerk sollte man auf den Umschlag schreiben:

  • "Unfrei zurück an Absender! Unverlangte Sendung"

Dann die Post einfach in den Briefkasten stecken. Der Vorteil der Formulierung auf dem Umschlag: Der Absender trägt die Kosten für die Rücksendung, weshalb die Unternehmen diese Briefe dann oft einstellen.

Im Härtefall auf DSGVO berufen

Nützt der Trick nichts, kommt Verbraucherinnen und Verbrauchern die DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) zugute. Sie gibt das Recht auf Auskunft über die Verarbeitung der Daten sowie das Recht auf Löschung und Sperrung. Damit könne man Unternehmen Druck machen, erläutert Marion Helmers von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein: "Auf Anfrage müssen sie Auskunft geben, woher sie die personenbezogenen Daten haben, zu welchen Zwecken und wie lange sie die Daten speichern und verarbeiten." Bei der Verbraucherzentrale findet man hierfür online einen kostenlosen Musterbrief.

Der Verarbeitung für Werbebriefe könne man dann widersprechen oder die eigenen Daten gleich sperren lassen. Kommt trotzdem weiter Werbepost, handelt es sich um einen Verstoß gegen den Datenschutz. In solchen Fällen können sich Betroffene an den Datenschutzbeauftragten des Landes wenden.

Meistens sei aber der beschriebene Weg erfolgreich. "Wir empfehlen Verbrauchern, die Möglichkeiten zu nutzen und Unternehmen damit deutlich zu zeigen, dass sie Werbepost und die Verarbeitung ihrer Daten ablehnen“, betont Marion Helmers. (af)

Verwendete Quellen:

  • Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein
  • dpa
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