Sie sind klein und folgen dem Geruch von Kot und Urin: Abortfliegen machen ihrem Namen alle Ehre. Treten sie massenhaft in Wohnungen auf, können sie Krankheitserreger übertragen. Woran Sie die Insekten erkennen – und wie sie gar nicht erst zu Ihnen ins Haus kommen.

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Haben Sie schon einmal von Abortfliegen gehört? Die Insekten stechen zwar nicht, ihr stark behaarter Körper kann allerdings Krankheitserreger übertragen. Bei vereinzelt auftretenden Tieren müssen Sie sich noch keine Sorgen machen, erst bei einem Massenauftreten können sie zu einem Hygieneproblem werden.

Denn: Haben die Insekten Kontakt mit Lebensmitteln, kann dies gesundheitsgefährdend für den Menschen sein.

Was ist ein Abort?

  • Abort ist ein in der Alltagssprache heute eher ungebräuchliches Synonym für Toilette oder sanitäre Anlage.

So erkennen Sie eine Abortfliege

Die Abortfliege, auch Herzmücke oder Gullyfliege genannt, ist braun gefärbt und wird bis zu 2,5 Millimeter lang. Ihre Flügel haben einen behaarten Rand mit einer dunkleren Linie, auf der regelmäßig gesetzte, weiße Punkte zu sehen sind. Außerdem befinden sich mittig auf den Flügeln jeweils zwei schwarze Punkte nebeneinander. Weibchen sehen meist unauffälliger aus als die Männchen.

Flügel der Abortfliege
Die herzförmigen Flügel der Abortfliege erinnern an die eines Schmetterlings. © imago/blickwinkel

Ihre breiten Flügel erinnern an die eines Schmetterlings. Deswegen wird sie dem Umweltbundesamt zufolge auch als Schmetterlingsfliege oder -mücke bezeichnet. Da sie nur schlecht fliegen kann, lässt sie sich vom Wind tragen. Hat sie ein Ziel, kann sie dieses allerdings gut ansteuern.

Draußen leben die Insekten im Waldboden und werden von Pilzen, der Pflanze Aronstab sowie Kot oder verendeten Tieren angelockt. Sie halten sich gerne in der Nähe von verschmutztem Wasser, dazu zählen Jauchegruben, Gullys oder Kläranlagen, auf.

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Verstopfte Abflussrohre und Abwasseröffnungen ziehen sie ebenfalls an. Und genau auf diesem Weg kommen Abortfliegen auch in die Wohnung. Dann sitzen sie häufig an Dusch- oder Toilettenwänden in der Nähe von Abflussöffnungen. Dort ernähren sich die Tiere von organischem Material in den Rohren, erklärt der NABU. Für das Eindringen in Häuser ist bereits eine sehr kleine Öffnung ausreichend.

Schmetterlingsmücken schnell wieder loswerden

Dem Umweltbundesamt zufolge hilft bei einem Befall nur das Absaugen der Insekten. Insektizide sind normalerweise nicht notwendig. Reinigen Sie im Anschluss am besten auch die betroffenen Flächen, wie zum Beispiel Abflüsse. Dabei wird auch der Geruch entfernt, dem die Insekten ursprünglich gefolgt sind. Der Einsatz von Chemie ist hier ebenfalls nicht notwendig, einfache Hausmittel reichen aus.

Abfluss mit Hausmitteln reinigen

  • Geben Sie etwa eineinhalb Esslöffel Natronpulver in den Ausguss, gießen Sie im Anschluss ein halbes Glas Essig hinterher. Schäumt das Gemisch nicht mehr, können Sie mit klarem, heißem Wasser nachspülen.

Kommen die Abortfliegen immer und immer wieder, ist es ratsam, sich an einen professionellen Schädlingsbekämpfer zu wenden. Er kann auch die kleinsten Schlupflöcher beseitigen.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollten Sie Wasserrohre, Siphons, Gullys und andere Abläufe im Boden am besten regelmäßig säubern. Das Umweltbundesamt rät außerdem, offene Abwässer zu vermeiden und Wasserbehälter generell geschlossen zu halten. So können Sie die Insekten bereits an der Eiablage hindern.

Verwendete Quellen

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