Was für ein Drama! Tagelang suchte ein Mann aus der Nähe von Stuttgart nach Katze Coco – die offenbar bis nach Hamburg gelangt war, wie ihr GPS-Tracker verriet. Tausende Unterstützer aus ganz Deutschland teilten den Suchaufruf bei Facebook und drückten die Daumen. Nach vier Tagen voller Bangen und Hoffen kam es am Dienstag schließlich zum Happy End: Coco stand wohlbehalten vor der Terassentür des Kornwestheimers. Die Freude war groß – doch eine Frage bleibt: Wo ist Coco gewesen?

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Am Freitag zeigte der GPS-Tracker der Katze an, dass sie sich auf dem Weg in den Norden befand und schließlich in Hamburg ankam. Cocos Halter vermutete, dass sie in das Fahrzeug eines Handwerkers gestiegen war und bat via Facebook um Hilfe. Bis Dienstag teilten knapp 7.000 Menschen den Beitrag, viele boten in den Kommentaren ihre Hilfe an und spendeten Trost. Cocos Reise ging schließlich weiter nach Grambek, wo sich ihre Spur am Samstag verlor. Die Batterien des Trackers waren leer. Sofort erklärten sich Ortsansässige bereit, Plakate aufzuhängen und die Nachricht im Ort zu verbreiten.

Unterstützung in Grambek

"Ich habe heute nochmals mit der Frau telefoniert, die in der nähe der letzten Ortungsstelle in Grambek wohnt. Inzwischen weiß der ganze Ort Bescheid und hält die Augen auf. Leider ist wohl ein großes Waldgebiet in direkter Nähe. Wir hoffen, es findet sie jemand der den Chip ausliest", schrieb der Halter auf Facebook. Die Sorge um Coco wuchs auch in den Kommentaren – wurde sie womöglich geklaut?

Umso größer war die Erleichterung, als Cocos Besitzer am Dienstag die gute Nachricht verkündete. Der Stubentiger stand plötzlich vor der Terrassentür, der Halter arbeitete an diesem Tag glücklicherweise im Homeoffice. Sein Verdacht: Coco war gar nicht in Hamburg, nur das GPS-Gerät, das nicht mehr an ihrem Halsband befestigt war. "Sie ist wohlauf und war gar nicht hungrig. Ich vermute, dass sie irgendwo seit letzter Woche festgehalten wurde und der Tracker alleine seinen Weg in den Norden gemacht hat", schrieb er und betonte: "Ich möchte mich bei den vielen, vielen Hilfe anbietenden und vor allem auch Hilfe leistenden Menschen bedanken."

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Wurde Coco angefüttert und festgehalten?

Einen besonderen Dank richtete er an "die Bewohner von Grambek und Umgebung, das Tierheim in Mölln, die Polizei und allen, die sich an der Suche aktiv beteiligt haben". Einen Appell fügte er noch an: "Ich hoffe, dass man sich auch mal Gedanken macht, wenn man ein Tier anfüttert und festhält, dass sich andere Menschen Sorgen machen können." Egal, ob es sie nach Hamburg verschlagen hat oder nicht: Cocos Ausflug bleibt mysteriös.  © Deine Tierwelt

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