Beim Kuscheln mit Deiner Katze fällt Dir plötzlich auf, dass sie kleine Insekten auf sich herumhüpfen hat – oder entdeckst einen Knubbel der sich etwas zu sehr nach einer Zecke anfühlt? Das kannst Du tun, wenn Deine Mieze Flöhe oder Zecken mit sich trägt.

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Hilfe! Du hast bei Deiner Katze Flöhe entdeckt und weißt nicht, wie Du diese wieder loswerden kannst? Oder Du hast beim Knuddeln mit Deiner Mieze einen kleinen Knubbel gespürt und dann entdeckt, dass es sich bei diesem um eine Zecke handelt? Dann stellt sich natürlich erst mal die Frage: Und nun?

Was muss man denn tun, wenn der Stubentiger einen Parasitenbefall hat und wie merkt man das eigentlich? Können nur Freigänger davon betroffen sein oder solltest Du auch bei Deinen Hauskatzen immer mal wieder darauf achten? Katzenexpertin und TFA Tina Wolf klärt auf.

Hat meine Katze Flöhe?

Um gegen Flöhe ankämpfen zu können, muss man natürlich erst mal darauf kommen, dass es sich bei der Fellnase um einen Flohbefall handelt. "Zuallererst ist es mir wichtig zu sagen, dass Flohbefall in jedem Haushalt auftreten kann. Es hält sich der Mythos, dass Flöhe nur in chaotischen, schmuddeligen Haushalten auftreten können, aber das stimmt nicht", nimmt Tina Wolf vorweg.

Aber wie äußert sich ein Flohbefall eigentlich? "Spannenderweise bleibt Flohbefall häufig lange unbemerkt", sagt die Katzenexpertin. "Oft fällt das dann bei Routineuntersuchungen wie Impfungen erst auf und die Halter sind sehr überrascht. Aber die Flöhe haben es ziemlich drauf, sich so tief in das Fell einzugraben, dass sie schwer entdeckt werden". Wenn die Kittys Flöhe haben, merkt man das meist an folgenden Symptomen:

  • Juckreiz
  • kleine Hautwunden
  • kleine schwarze Krümel im Haarkleid
  • Rötungen
  • Pusteln
  • Ausschlag
  • Unruhiges Verhalten und Reizbarkeit
Ständiges Kratzen ist eins der Symptome.
Ständiges Kratzen ist eins der Symptome. © Foto: unsplash.com/Getty Images (Symbolfoto)

Außerdem können Miezen allergisch auf Flöhe reagieren, vor allem immunschwächere Katzen, wie Kitten oder Senioren. Das zeigt sich dann unter anderem so:

  • stumpfes, glanzloses Fell
  • kahle Stellen
  • Dermatitis
  • Anämien

Was tun, wenn die Katze Flöhe hat?

Wenn Deine Katzen nur zu Hause leben, ist die Wahrscheinlichkeit für Flöhe zwar kleiner, aber dennoch nicht bei null. "Es reicht schon, wenn eine bekannte Person, welche mit Flöhen in Kontakt war, zu Besuch kommt und so ein Floh auf Deine Miezen herüber hüpft", erklärt die Katzenexpertin. Wenn nun also ein Flohbefall festgestellt wurde, was ist dann zu tun?

"Das Problem verschwindet nicht von selbst und erstmal abwarten, bis die Flöhe vielleicht selbst wieder weggehen, verschlimmert die Situation nur", erklärt die TFA. Deshalb zuallererst: Ab zum Tierarzt. Dort werden Deiner Mieze dann Antiparasitika verschrieben.

"Ich bin selbst Fan von alternativen Heilmittelchen, aber bei Flohbefall werden sie definitiv nichts bringen und können den Gesundheitsstatus Deiner Katze sogar noch verschlimmern", fügt Tina Wolf noch hinzu. Ganz wichtig ist es, dass auch nur Antiparasitika speziell für Katzen verwendet werden – nicht die für Hunde oder andere Tiere.

Wichtiger Hinweis: Unsere Ratgeber ersetzen nicht die veterinärmedizinische Beratung bei Deinem Tierarzt. Sie dienen lediglich der Information und sollen einen Überblick über Krankheiten, Verletzungen und deren Behandlung liefern. Wenn Dein Tier Symptome zeigt, die auf Verletzungen, Krankheiten oder Unwohlsein hinweisen, solltest Du unbedingt eine Tierarztpraxis oder eine Tierklinik aufsuchen.

Zusätzlich dazu solltest Du Deine Wohnung dann noch grundreinigen, denn: Gerade mal fünf Prozent der Flöhe befinden sich auf den Haustieren, 95 Prozent leben in Eiern in der Wohnung. Nach den Antiparasitika ist die Katze zwar von den Tierchen befreit, aber die neu geschlüpften Flöhe im Haus warten nur darauf, wieder die Miezen zu befallen. Also Katzenorte komplett putzen und reinigen, Textilien wie Kissen, Sofas und Teppiche grundreinigen und natürlich Staubsaugen und wischen.

Kann man Flöhen vorbeugen?

Ja! Gerade Menschen mit Freigänger-Katzen sollten das präventiv tun. Zur Vorbeugung gibt es unterschiedliche Mittel, die Du ausprobieren kannst. Von Medikamenten über Flohhalsbänder bis hin zu Spot-On-Präparaten. "Da sollte man wirklich schauen, was am besten zum Menschen und zur Katze passt", so Tina Wolf. Alle haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. Außerdem helfen diese oft neben Flohbefall auch im Fall einer Zecke.

Ein Spezialhalsband könnte zur Vorbeugung dienen.
Ein Spezialhalsband könnte zur Vorbeugung dienen. © Foto: unsplash.com/Bella Pisani (Symbolfoto)

Hat meine Katze Zecken?

Zecken bekommst Du recht schnell mit, wenn Du mit Deiner Mieze kuschelst. Da ist dann plötzlich ein Knubbel, der da nicht sein sollte. "Freigänger-Katzen bekommen zwar Zecken, sind aber nicht so häufig von zeckenübertragbaren Krankheiten betroffen wie Hunde", beschwichtigt Wolf. Aber: "Trotzdem sollten sie so schnell wie möglich entfernt werden, denn falls sie übertragbare Krankheiten in sich tragen, dann steigt das Risiko einer Ansteckung mit der Dauer", warnt die Katzenexpertin.

Schau also regelmäßig, ob Deine Mieze vielleicht eine Zecke hat und entferne sie dann. Bei Sorge wegen übertragbarer Krankheiten kannst Du ja mal nach den Risiko-Gebieten in Deutschland schauen, ob Dein Wohnort da mit reinfällt.

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Du kannst den Podcast neben Spotify auch auf Deezer und Apple Podcasts hören.  © Deine Tierwelt

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