Als eine Frau aus Los Angeles mit dem Flugzeug von Florida zurück in die Heimat fliegen wollte, verweigerte ihr das Bodenpersonal die Mitnahme ihres Assistenzhundes. Der Streit um die Fellnase soll die Krebserkrankung der Frau verschlimmert haben, behauptet sie nun.

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Die 51-jährige Oksana und ihr Mann verbrachten vor Kurzem einen Urlaub in Florida. Dafür flogen sie mit dem Flugzeug von Los Angeles nach Fort Lauderdale. Mit dabei war die Französische Bulldogge, die als emotionaler Assistenzhund registriert war.

Auf dem Hinflug durfte Oksana ihre Fellnase, die sie seit ihrer Krebserkrankung zur Unterstützung immer dabei hat, problemlos mit an Bord der Maschine kommen und in einer eigenen Transporttasche sitzen. Auf dem Rückflug lief das Boarding jedoch nicht so reibungslos.

Problem mit Assistenzhund im Flugzeug

Am Schalter in Florida wurde das Ehepaar aus Kalifornien bereits aufgehalten. Das Bodenpersonal verlangte sämtliche Dokumente des Hundes und wollte überprüfen, ob es sich bei der französischen Bulldogge tatsächlich um einen Assistenzhund handelte. Oksana hatte selbstverständlich alle Formulare für einen solchen Fall dabei, berichtet die Webseite "Liveandletsfly".

Trotzdem schien die Airline "JetBlue" ein Problem mit dem Hund im Flugzeug zu haben und ließ das Paar warten. Nach einer ganzen Weile teilten die Mitarbeiter den Haltern mit, dass einer von beiden auf ihren bezahlten Sitz in der ersten Klasse verzichten und in der Economy Platz nehmen müsse, um den Hund mitnehmen zu dürfen. Widerwillig erklärte Oksana sich dazu bereit.

Krebskranke Frau verklagt Airline

Ihren Assistenzhund musste sie dafür in ihrer selbst mitgebrachten Transporttasche verstauen. Diese Tasche erfüllte laut Flugbegleitern aber nicht die gesetzlichen Anforderungen. Oksana bekam eine kleinere Tasche gereicht, in die ihr Hund jedoch nicht hineinpasste. Nach einem langen Streit an Bord wurden Oksana, ihr Mann und der Hund schließlich aus der Maschine geworfen.

Jetzt verklagt die Frau die Airline und behauptet, dass der Stress ihre Krebserkrankung verschlimmert habe. Nach ihrer verspäteten Rückkehr nach Los Angeles habe sie sich umgehend im Krankenhaus behandeln lassen müssen. Die Klage, die sie von einem Anwalt verfassen ließ, ist laut "Liveandletsfly" jedoch fraglich. Dort wird nämlich nicht berücksichtigt, dass es sich bei Oksanas Hund "nur" um einen emotionalen Assistenzhund handelte und nicht um einen ausgebildeten Service-Hund, der deutlich mehr Rechte im Flugzeug hat.

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Wichtiger Hinweis: Französische Bulldoggen gelten als Qualzuchten. Grund dafür sind ihre angezüchteten verkürzten Schnauzen. Durch sie können die Tiere schlechter atmen. Aber auch die Temperaturregulation ist bei der Rasse häufig gestört, da die Abgabe von Wärme über die Nase beeinträchtigt ist. Deshalb hecheln die Hunde eigentlich ständig – so vermeiden sie eine Überhitzung. Daher laufen kurzschnäuzige Hunde wie die Französische Bulldogge bei hohen Temperaturen Gefahr, einen Hitzeschlag zu erleiden.  © Deine Tierwelt

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