Eine Frau aus Kanada konnte den Tod ihrer geliebten Katze einfach nicht akzeptieren. Sie beschloss, ihre Samtpfote klonen zu lassen. Mehrere Versuche scheiterten. Jetzt bekam sie gleich zwei Klone ihrer schmerzlich vermissten Katze Bear. Forscher warnen jedoch vor Komplikationen.

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Als die Katze von Kris Stewart aus Kanada im Jahr 2022 Opfer eines tödlichen Autounfalls wurde, war die Halterin am Boden zerstört. Samtpfote Bear war zum Zeitpunkt des Unfalls erst fünf Jahre alt und hatte noch ihr ganzes Leben vor sich.

Den Tod des Tiers wollte Stewart im Laufe der folgenden Monate nicht hinnehmen. Ihrer Meinung nach müsse Bear noch einiges an Lebenserfahrungen sammeln und fasste einen Entschluss. Sie beauftragte ein Unternehmen im US-Bundesstaat Texas, das sich auf das Klonen von Tieren spezialisiert hat.

Frau lässt tote Katze klonen

Stewart schickte DNA-Proben ihrer verstorbenen Katze ein und die Wissenschaftler in Texas machten sich ans Werk. Um das Tier zu klonen, müssen sie die DNA in einen Embryo einfügen, der dann in den Körper einer weiblichen Katze gepflanzt wird. Die ersten vier Versuche scheiterten jedoch. Stewart wollte aber noch nicht aufgeben und beauftragte das Unternehmen erneut mit der Klonung, berichtet "CBC News".

Die nächsten Anläufe im Labor sahen deutlich vielversprechender aus und tatsächlich kamen einige Wochen später zwei Kätzchen zur Welt, die der verstorbenen Bear zum Verwechseln ähnlich sahen. Nachdem die Babys die erste Zeit mit ihrer Mutter verbringen durften, konnte Stewart ihre Klone mittlerweile abholen und in ihr Haus in Kelowna in British Columbia bringen.

Forscher warnen vor Komplikationen

Sie ist begeistert von ihren neuen Kätzchen, die sie Bear Bear und Honey Bear nannte. Sie würden ihrer toten Katze äußerst ähnlich sein und auch ein vergleichbares Verhalten zeigen. Der gesamte Prozess war jedoch nicht gerade günstig. Rund 46.000 Euro musste die Halterin für die Klone bezahlen. Forscher warnen währenddessen vor der umstrittenen Praxis und weisen auf zahlreiche Komplikationen hin.

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Gegenüber der kanadischen Nachrichtenseite erklärt Kerry Bowman, ein Bioethiker von der Universität von Toronto, dass das Klonen nicht nur ethisch fraglich sei, sondern auch hohe Sterblichkeitsraten mit sich bringe. Weniger als fünf Prozent der geklonten Tiere würden die Geburt überleben. Die, die es schaffen, hätten häufig eine verminderte Lebenserwartung und nicht selten vergrößerte Organe, die für Leid sorgen können. Zudem seien die Klone nie genau wie das ursprüngliche Tier.  © Deine Tierwelt

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